Gesundheitswesen 2017; 79(08/09): 656-804
DOI: 10.1055/s-0037-1605827
Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Depression bei Erwachsenen in Deutschland 1997 – 1999 vs. 2009 – 2012: Zeitliche Trends in Häufigkeit und Krankheitslast

J Bretschneider
1   Robert Koch-Institut, Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, FG 26 – Psychische Gesundheit, Berlin
,
J Thom
1   Robert Koch-Institut, Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, FG 26 – Psychische Gesundheit, Berlin
,
U Hapke
1   Robert Koch-Institut, Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, FG 26 – Psychische Gesundheit, Berlin
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Publication History

Publication Date:
01 September 2017 (online)

 

Einleitung:

Kostenträger dokumentieren eine stetige Zunahme an Depressionen in den letzten 15 Jahren. Auf der Basis epidemiologischer Daten lässt sich ermitteln, inwieweit dies mit Veränderungen der Morbidität in der Bevölkerung einhergeht. Die vorliegende Studie untersucht zeitliche Trends bzgl. 1) Häufigkeit und 2) Krankheitslast von Depression bei Erwachsenen in Deutschland.

Methodik:

Datengrundlage bilden der Bundes-Gesundheitssurvey mit dem Zusatzsurvey „Psychische Störungen“ (BGS98; 1997 – 1999) sowie die epidemiologische „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ und ihr Modul „Mental Health“ (DEGS1-MH; 2009 – 2012). Mittels des Composite International Diagnostic Interview wurden in beiden Erhebungen Depressionssymptome und -diagnosen (i. d. l. 12 Monaten) gemäß DSM-IV-Kriterien standardisiert erfasst. Angaben zur Krankheitslast liegen anhand der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (SF-36) sowie der selbstberichteten Anzahl an Tagen mit Funktionseinschränkungen (i. d. l. 4 Wochen) vor.

Ergebnisse:

Depressionshäufigkeiten sowie Angaben zum subjektiven Wohlbefinden und dem Erleben von Funktionseinschränkungen bei Personen mit Depression werden vergleichend für 1997 – 1999 vs. 2009 – 2012 sowie nach Alter und Geschlecht berichtet.

Diskussion:

Zeitliche Veränderungen bzgl. Häufigkeit und Krankheitslast von Depression in der Bevölkerung werden im Kontext der im Versorgungsgeschehen berichteten Zunahme diskutiert – ebenso wie Stärken und Limitationen der Studie.