Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0037-1605815
Modifizierbare Determinanten einer Veränderung im glykämischen Status bei Personen mit Prädiabetes
Publication History
Publication Date:
01 September 2017 (online)
Fragestellung:
Ziel war, bei Personen mit einem durch HbA1c definierten Prädiabetes potenziell modifizierbare Determinanten für die Entwicklung eines Diabetes bzw. Regression zum normoglykämischen Status zu identifizieren.
Methodik:
Unter Erwachsenen (18 – 79 Jahre), die an zwei bundesweiten Untersuchungssurveys teilnahmen, erfüllten 817 Personen zur Basisuntersuchung (1997 – 99) Kriterien eines Prädiabetes (HbA1c 5,7 – 6,4%). Kategorien des glykämischen Status zur Nachbeobachtung (2008 – 11) umfassten: (1) diagnostizierter Diabetes (selbstberichtete Diagnose oder Einnahme von Antidiabetika), (2) nicht-diagnostizierter Diabetes (HbA1c ≥6,5%), (3) Prädiabetes (HbA1c 5,7 – 6,4%), (4) Normoglykämie (HbA1c < 5,7%). Determinanten einer Veränderung im glykämischen Status wurden mittels multinomialer logistischer Regression analysiert. Berücksichtigt wurden Informationen zur Basisuntersuchung und zur Nachbeobachtung für BMI, Taillenumfang, Sport, Rauchen, Konsum von Vollkorn, rotem Fleisch oder Kaffee, Straßenverkehr, psychische Gesundheit, HDL-Cholesterol (HDL-C), Triglyzeride (TG), ALT, GGT, hs-CRP.
Ergebnisse:
Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 12,0 Jahren, zeigte sich bei 33,8% der Teilnehmenden eine Regression zur Normoglykämie, bei 7,2% eine Progression zum nicht-diagnostizierten Diabetes, bei 12,8% eine Progression zum diagnostizierten Diabetes und bei 46,2% keine Veränderung. Determinanten einer Regression waren ein inital höheres HDL-C und eine Abnahme in BMI, Taillenumfang und TG. Determinanten einer Progression waren initial höhere Werte für BMI, Taillenumfang und ALT. Initial höhere GGT-Werte und ein Anstieg der TG-Werte waren mit einer Progression zum diagnostizierten Diabetes assoziiert. Initial höhere TG-Werte und eine Zunahme im Taillenumfang waren mit einer Progression zum nicht-diagnostizierten Diabetes assoziiert.
Schlussfolgerungen:
Potentiell modifizierbare anthropometrische und metabolische Marker waren mit einer Veränderung im glykämischen Status assoziiert.