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DOI: 10.1055/s-0037-1605734
Wirkmechanismen von arbeitsbezogener sozialer Unterstützung auf Arbeitsengagement im Polizeidienst
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
01. September 2017 (online)
Fragestellung:
Arbeitsbezogenes Wohlbefinden spiegelt sich in hohem Arbeitsengagement (AE) von Beschäftigten wider. Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz (SU) erwies sich in der Forschung als wichtiger Prädiktor von AE. Wenige Studien haben die Wirkmechanismen untersucht. Ziel der vorliegenden Studie ist, den Einfluss von Selbstwirksamkeitserleben (SWE) einerseits und dem Konflikt zwischen Arbeits- und Privatleben (KAP) andererseits als Mediatoren des Zusammenhangs von SU und AE zu untersuchen.
Methoden:
Die Daten wurden im Rahmen eines Online-Gesundheitsmonitorings bei Beschäftigten der Polizei erhoben (N = 811; Rücklaufquote: 51%). Das AE, die erhaltene SU durch Vorgesetzte und KollegInnen, die SWE sowie der KAP wurden mittels etablierter Skalen erfasst. Es wurden Strukturgleichungsmodelle formuliert, die sowohl den direkten Effekt von SU auf AE als auch die indirekten Effekte vermittelt über die Mediatoren SWE und KAP beinhalteten.
Ergebnisse:
Sowohl der direkte (β= 0,31) als auch der totale indirekte Effekt (β= 0,07) über SWE und KAP erwiesen sich als statistisch bedeutsam (p < 0,001). Das Modell erwies sich als gut mit den Daten vereinbar: χ2(315)= 1145.379, p < 0,001; RMSEA = 0,06; SRMR = 0,05; TLI = 0,94; CFI = 0,95.
Schlussfolgerungen:
Soziale Unterstützung mindert den Konflikt zwischen Arbeits- und Privatleben und fördert dadurch das Arbeitsengagement. Gleichzeitig fördert soziale Unterstützung das Selbstwirksamkeitserleben und steigert darüber das Arbeitsengagement. Zeitgleich bestätigte sich auch, dass soziale Unterstützung das Arbeitsengagement direkt begünstigt. Betriebliche Interventionen zum Ausbau sozialer Unterstützung lassen Gesundheitsgewinne erwarten.