Gesundheitswesen 2017; 79(08/09): 656-804
DOI: 10.1055/s-0037-1605676
Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Hamburger Kinder in Bewegung – was zeigt die wiederholte Erhebung nach mehr als 10 Jahren?

R Fertmann
1   Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg, Fachabteilung für Gesundheitsdaten und Gesundheitsförderung, Hamburg
,
N Möller
1   Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz, Hamburg, Fachabteilung für Gesundheitsdaten und Gesundheitsförderung, Hamburg
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Publication History

Publication Date:
01 September 2017 (online)

 

Fragestellung:

Die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hat im ersten Halbjahr 2017 erneut eine Befragung bei 10 jährigen Grundschulkindern durchgeführt. Ziel ist aus der Perspektive der Kinder eine Bestandaufnahme zu Bewegungsverhalten, -möglichkeiten und Motivation.

Methoden:

Nach Zustimmung der Behörde für Schule und Berufsbildung wurden die Schulleitungen von 35 Hamburger Grundschulen um Unterstützung bei dieser Erhebung gebeten. Der Fragebogen wurde nur geringfügig (z.B. Berücksichtigung von Ganztagsbetreuung) geändert, um die Vergleichbarkeit mit der Erhebung 2005 zu gewährleisten.

Ergebnisse:

27 Schulen haben zugesagt. Das entspricht einer Response von mehr als 70%. Insgesamt werden sich voraussichtlich bis zu 1.800 Kinder an der Befragung beteiligen mit einer großen Spanne von 30 – 200 Kindern/Schule. Die Ergebnisse werden Ende Mai 2017 vorliegen. 12 von 17 Schulen haben sich an der Befragung 2006 und 2017 beteiligt, so dass ein direkter Zeitvergleich möglich ist. Bestätigen sich die Beobachtungen von 2006, dass sich in etwa die Hälfte der Kinder (53%) mind. einmal/Tag intensiv bewegt haben? Dass Jungen aktiver sind im Vergleich zu den Mädchen (62% zu 45%)? Dass Mädchen eher ein breites Spektrum an Bewegungsräumen nutzen, während die Jungen den Sportplatz präferieren? Dass 34% der Kinder noch nie oder nicht mehr in einem Sportverein sind? Weitere Analysen werden in Bezug auf den Migrationshintergrund, den familiären Wohlstand und den Sozialindex der Schulen möglich sein. Darüber hinaus sind 6 Schulen sog. „bewegte“ Schulen oder sportbetonte Schulen, so dass entsprechende Gruppenvergleiche möglich sind.

Schlussfolgerung:

Im Kontext der Hamburger Gesundheitsberichterstattung wird das Bewegungsverhalten von Grundschulkindern erneut repräsentativ erfasst, die Ergebnisse im zeitlichen und Teilgruppenvergleich bewertet und im Rahmen der Aktivitäten der Gesundheitsförderung genutzt.