Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1605274
Kurzvorträge
Klinische Praxis und Versorgungsforschung
Fort- und Weiterbildung: Freitag, 15 September 2017, 12:55 – 14:15, Barcelona/Forschungsforum 5
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nebenwirkungen bei hoch-immersiver Virtual Reality Simulation in der Laparoskopie

M Paschold
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
,
T Huber
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
,
C Hansen
2   Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Computerassistierte Chirurgie, Magdeburg, Deutschland
,
H Lang
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
,
W Kneist
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
02 August 2017 (online)

 

Hintergrund:

Für die Virtual Reality Laparoskopie Simulation (VRL) wurde ein neues, hoch-immersives Simulationsmodul entwickelt. Ziel der Pilotstudie war es zu untersuchen, ob Kinetosen oder andere negative vegetative Effekte durch ein totales virtuelles Trainingssetup (TVRL) hervorgerufen werden.

Methoden:

Zwanzig Studienteilnehmer unterschiedlicher Ausbildungsstufen führten drei Übungen (Ring Tausch, Feine Dissektion, Cholezystektomie) im regulären VRL und im immersiven Modus (TVRL; head mounted displays, HMDs) am Laparoskopie Simulator durch. Neben der Leistungsanalyse wurde die Herzfrequenz erfasst und das Auftreten von Bewegungsschwindel validiert erfragt.

Ergebnisse:

Die operative Leistung war vom Modus der VRL unabhängig. Die Herzfrequenz der Probanden war in der TVRL Umgebung kontinuierlich erhöht ohne statistische Signifikanz zu erreichen. Bei zwei Probanden (10%) mit einer Vorbelastung hinsichtlich Kinetosen traten vegetative Nebenwirkungen auf.

Schlussfolgerung:

Mit einer praxisorientierten hoch-immersiven VR-Umgebung ergeben sich neue Perspektiven für die chirurgische Weiterbildung. Das total virtuelle Laparoskopietraining in audiovisuell realitätsnaher Atmosphäre kann bei anfälligen Anwendern Kinetosen hervorrufen.