Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1605270
Kurzvorträge
Klinische Praxis und Versorgungsforschung
Fort- und Weiterbildung: Freitag, 15 September 2017, 12:55 – 14:15, Barcelona/Forschungsforum 5
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Etablierung eines Audience Response Systems innerhalb einer extracurricularen chirurgischen Lehrveranstaltung

J Miller
1   Uniklinik Tübingen, Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
J Johannink
1   Uniklinik Tübingen, Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
C Falch
1   Uniklinik Tübingen, Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
M Braun
1   Uniklinik Tübingen, Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
,
A Kirschniak
1   Uniklinik Tübingen, Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Tübingen, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
02 August 2017 (online)

 

Einleitung:

In der medizinischen Lehre erlauben Audience Response Systeme (ARS) eine große Anzahl von Studenten, beispielsweise im Rahmen von Vorlesungen, einzubeziehen und steigern die Konzentration auf den Lehrinhalt. Bei der Umgestaltung unseres chirurgischen Wahlpflichtfaches wählten wir für die Theorieeinheiten eine ARS-basierte Unterrichtsform und prüften den Einsatz des neuen Mediums innerhalb einer Kleingruppe.

Ziele:

Primäre Ziele waren die Verbesserung der Wissensvermittlung sowie die Steigerung der studentischen Motivation durch Integration eines ARS in eine bestehende extracurriculare Lehrveranstaltung der chirurgischen Abteilung.

Methodik:

Das chirurgische Wahlpflichtfach „Minimal invasive Chirurgie und Endoskopie“ setzt sich aus einer viertägigen Theorieeinheit sowie praktischen Übungen am fünften Unterrichtstag zusammen und wird zweimal jährlich für maximal 20 Studenten angeboten. Bisher erfolgte die Vorstellung von Krankheitsbildern aus dem Bereich der Allgemein- und Viszeralchirurgie in Form von 90 minütigen Vorträgen. Wir erstellten fünf Fallbeispiele und setzten zu deren Bearbeitung und Diskussion das Audience Response System OMBEA ein. Pro Fall wurden bis zu zehn Fragen mit jeweils fünf Antwortmöglichkeiten gestellt. Das ARS erlaubte die Beurteilung der studentischen Beteiligung sowie eine Auflistung der insgesamt richtig beantworteten Fragen. Über die Tübinger Evaluationsplattform Tuevalon konnten die Studenten das Wahlpflichtfach individuell bewerten.

Ergebnis:

Bei der Beantwortung der Fragen mittels Response Pads beteiligten sich stets mehr als 85% der Studenten. In der Tuevalon-Onlineumfrage (mit 78% Rücklaufrate) schnitt das Wahlpflichtfach mit einer Durchschnittsnote von 1,07 ab. Besonders positiv hervorgehoben wurde in den Evaluationen die Verknüpfung von Wissensvermittlung und Diskussionen zu den Krankheitsbildern und Operationsmethoden, die einem besseren Verständnis diente.

Schlussfolgerung:

Der Einsatz von Audience Response Systemen eignet sich sowohl in Groß- als auch Kleingruppen zur Förderung der aktiven Beteiligung von Lernenden sowie ihrer individuellen Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten.