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DOI: 10.1055/s-0037-1605269
Darmultraschall ist effizient zur Verlaufskontrolle von Colitis-ulcerosa-Patienten: erste Ergebnisse der deutschen TRUST&UC-Studie
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Einleitung:
Aufgrund der rezidivierenden und stark variierenden Ausprägungen der Colitis ulcerosa (CU) ist es wünschenswert, zuverlässige Methoden zur Messung der Krankheitsaktivität zu haben und das Therapieansprechen zu überwachen. Dabei wird sowohl in der Beurteilung der Krankheitsaktivität bei Diagnosestellung, als auch in der Verlaufskontrolle medikamentös behandelter Patienten der Ultraschall (US) empfohlen. Die klinische Rolle des Ultraschalls ist bei der CU weniger gefestigt als bei Morbus Crohn.
Ziel:
In TRUST&UC (TRansabdominal UltraSonography of the bowel To monitor disease activity in Subjects with Ulcerative Colitis) wird untersucht, inwieweit der Darmultraschall in der täglichen Routine aufgrund seiner einfachen Anwendbarkeit, Genauigkeit und Reproduzierbarkeit eine geeignete Methode zur Überwachung des Krankheitsverlaufs darstellt.
Methodik:
TRUST&UC ist eine deutsche prospektive, multizentrische, observative Studie. Der primäre Endpunkt ist die prospektive Evaluation des Darmwandultraschalls zur Verlaufskontrolle von CU-Patienten in der routinemäßigen, medizinischen Praxis.
Ergebnisse:
176 Patienten mit aktiver CU wurden bis Februar 2017 in 37 Zentren eingeschlossen. 90,3% der Patienten mit aktiver CU hatten bei Baseline eine Darmwandverdickung. Nach 12 Wochen zeigte sich eine deutliche Verbesserung aller Ultraschall-Parameter (siehe Tabelle 1).
T0 (Baseline) |
T2 (12 Wochen) |
P-Wert |
|
Colon sigmoideum (N = 104) |
91 (87,5%) |
35 (33,7%) |
p = 0,034 |
Colon descendens (N = 104) |
87 (83,7%) |
40 (38,5%) |
p = 0,127 |
Colon transversum (N = 104) |
44 (42,3%) |
16 (15,4%) |
p = 0,012 |
Colon ascendens (N = 104) |
19 (18,3%) |
7 (6,7%) |
p = 0,094 |
Verstärktes Duplex-Sonografiesignal (N = 104) |
59 (56,7%) |
24 (23,1%) |
p = 0,039 |
Verlust der Haustrierung (N = 104) |
57 (54,8%) |
35 (33,7%) |
p < 0,001 |
Mesenteriale Fettgewebsreaktion (N = 100) |
40 (40,0%) |
10 (10,0%) |
p = 0,041 |
Mesenteriale Lymphadenopathie (N = 98) |
31 (31,6%) |
15 (14,3%) |
p = 0,005 |
SCCAI-Score (N = 104) |
8,0 |
1,5 |
p < 0,001 |
Schlussfolgerung:
Transabdominaler Ultraschall ist eine ideale Diagnostikmethode, um den Krankheitsverlauf von CU und das Therapieansprechen zu überwachen.