Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1605232
Kurzvorträge
Endoskopie/Minimal invasive Chirurgie
Lokale endoskopische Tumortherapie – ESD, FTRD und andere Techniken: Freitag, 15 September 2017, 08:40 – 10:00, Florenz/Forschungsforum 3
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nachbeobachtung nach Endoskopischer Resektion von Barrett-Frühkarzinom-Rezidiven: Ergebnisse aus der Wiesbadener Datenbank

H Manner
1   HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Innere Medizin II, Wiesbaden, Deutschland
,
Y Dvir
1   HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Innere Medizin II, Wiesbaden, Deutschland
,
J Rey
1   HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Innere Medizin II, Wiesbaden, Deutschland
,
A Hoffman
1   HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Innere Medizin II, Wiesbaden, Deutschland
,
R Kiesslich
1   HELIOS Dr. Horst Schmidt Kliniken Wiesbaden, Innere Medizin II, Wiesbaden, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
02 August 2017 (online)

 

Einleitung:

Rezidive nach endoskopischer Resektion (ER) von Barrettfrühkarzinomen (BFK) werden in 3 – 35% der Fälle beobachtet. In der Regel lassen sich solche Rezidive erneut endoskopisch therapieren. Kürzlich berichtete unsere Arbeitsgruppe über Resektionstechniken und histologische Ergebnisse. Ziel der aktuellen Auswertung war die Evaluation der kompletten Remission (CR) ein Jahr nach Beendigung der Studienperiode.

Methodik:

Basierend auf unserer Nachsorge-Datenbank an der Klinik für Innere Medizin II wurden Daten von Patienten (Pt), die von 04/2014 bis 03/2016 (24 Monats-Zeitraum) aufgrund des V.a. ein BFK-Rezidiv endoskopisch behandelt wurden, ausgewertet. Im Rahmen des endoskopischen Follow-Up (FU) wurden die Pt in 3-monatigen Abständen auf neuerliche Neoplasien untersucht.

Ergebnisse:

Bei insgesamt 552 Nachsorge-Endoskopien (ÖGD, EUS) nach BFK war bei 16 Pt der V.a. ein BFK-Rezidiv erhoben worden. Die Resektion war technisch in allen Fällen gelungen. In der histologischen Aufarbeitung des Resektates konnte bei 9/16 Patienten das Rezidiv bestätigt werden. Der zeitliche Abstand zur letztmaligen ER betrug im Mittel 32 Monate (10 – 72). Eine histologische R0-Resektion wurde bei 6/9 Pt erreicht (alle R0 basal). Die Invasionstiefe betrug m1 (n = 2), m2 (n = 2), m3 (n = 1), m4 (n = 3) mit jeweils Low-Risk-Histologie (G1 – 2+L0+V0) bzw. HGIN (n = 1). Bei 3/9 Pt fanden sich neuerliche Neoplasien im 1-Jahres-Follow-Up (an anderer Stelle im ehemaligen Barrettsegment); m2, in Kardia; m3 und HGIN, im Plattenepithel; m2, im proximalen Barrett). Auch diese Läsionen ließen sich mittels ER entfernen.

Schlussfolgerungen:

Bei frühzeitiger Detektion ist die ER auch von Rezidiven nach BFK in erfahrenen Händen technisch möglich und sicher. Die Vorgeschichte eines Rezidivs scheint das Risiko weiterer metachroner Läsionen zu erhöhen, was die Wichtigkeit einer konsequenten Nachsorge unterstreicht..