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DOI: 10.1055/s-0037-1605134
Palmitinsäure induziert pro-inflammatorische Zytokine beim Cholangiokarzinom
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Einleitung:
Das Cholangiokarzinom (CC) ist ein hepatobiliärer Tumor mit weltweit zunehmender Inzidenz. Als bekannte Risikofaktoren des CC sind die primäre sklerosierende Cholangitis, Leberzirrhose, Hepatitiden, rez. Cholangitiden, Alkohohl, Nikotin, Leberegel und Adipositas beschrieben. Die genauen Mechanismen, durch welche Adipositas das CC begünstigt, sind jedoch noch nicht komplett verstanden.
Ziel:
In unserer Studien soll untersucht werden welchen Einfluss Palmitinsäure auf die in vitro Karzinogenese beim CC hat.
Methoden:
Intrahepatische (SZ-1) und extrahepatische (TFK-1) menschliche CC Zellen wurden in RPMI Glutamax, versetzt mit 10% FBS und 100 U/ml Penicillin/Streptomycin, bei 370C und 5% CO2 kultiviert. Die Zellen wurden entweder, als Kontrollgruppe, mit bovine Serum Albumin oder, als Testgruppe, mit 200µM Palmitinsäure behandelt. Nach 24 Stunden wurde die intrazelluläre Fett Anhäufung mittels Oil Red O Färbung und Triglyceride mit einem Triglycerid-Kit (Abcam) gemessen. Die Zytokine IL-6 und IL-8 wurden mittels qRT-PCR nach Stimulation gemessen und mit der Kontrollgruppe verglichen. Außerdem wurde mittels Western Blot die Expression von pSTAT3 und STAT3 analysiert.
Ergebnisse:
Palmitinsäure induzierte in beiden humanen CC Zelllinien eine intrazelluläre Triglycerid und Fett Anhäufung. Die quantitative Messung der intrazellulären Fett und Triglycerid Spiegel offenbarte in Zellen der Testgruppe einen 2 – 3-fachen Anstieg im Vergleich zur Kontrollgruppe. Palmitinsäure stimulierte außerdem die IL-6 und IL-8 Expression. Folglich stieg auch die pSTAT3 Expression in den humanen CC-Zellen an.
Schlussfolgerung:
Unsere Studie zeigt, dass eine Exposition mit Palmitinsäure, als in vitro Model von Adipositas, bei intra- und extrahepatischen humanen CC-Zellen, zu einer Anhäufung von intrazellulären Triglyceriden und Fetten führt. Außerdem resultierte die Stimulation in einer Expression von pro-inflammatorischen Zytokinen (IL-6, IL-8) und pSTAT3. Schlussfolgernd erscheint hier ein therapeutischer Ansatz beim CC möglich.