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DOI: 10.1055/s-0037-1605069
Autophagie in einem NAFL/NASH- Maus und humanem in vitro Modell
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Einleitung:
NAFLD wird in eine NAFL (Fettleber) und eine NASH (Steatohepatitis) untergliedert. Definierend für die NAFLD ist die Anreicherung von Fett in den Hepatozyten, in Unabhängigkeit vom Alkoholkonsum. Beide Erkrankungen gewinnen weltweit eine immer größere sozioökonomische Bedeutung. Autophagie ist ein Selbstverdauungsmechanismus, der der Zelle hilft, metabolischen Stress zu überleben. Ihre Dysregulation verursacht verschiedene Erkrankungen.
Ziel Bis heute ist die genaue Bedeutung der Autophagie für alkohol-unabhängige Lebererkrankungen nicht verstanden. Dahingehend untersuchten wir mit einem Mausmodell für NAFL/NASH und mit einem humanen in vitro Modell sie näher.
Methodik:
Von 24 Wochen alten FLS und FLS-ob/ob Mäusen wurden Leberproben gesammelt. Aus dem Material wurde RNA und Proteine isoliert. RT- qPCRs und Western Blots wurden durchgeführt. HepG2 Zellen wurden für 24h mit 2mM Oleic Acid (OA) inkubiert, als auch mit 100 pM Bafilomycin und 2mM Kaffein. Die jeweiligen Proben wurden mit RT- qPCR und Western Blots untersucht. Die stabil MAP1LC3B- GFP- RFP- tag HepG2 wurden mit Incucyte untersucht.
Ergebnisse:
Die FLS-ob/ob (NASH- Modell) verglichen mit den FLS (NAFL- Modell) überexprimierten die mRNA BECN1, MAP1LC3B, SQSTM, UVRAG, TFEB, PRKAA 1 – 1 und 2 – 1. Die Proteine BECN1 und MAP1LC3B waren bei den FLS-ob/ob runterreguliert, UVRAG und SQSTM hochreguliert. Das phosphorylierte AMPK- alpha war in den FLS-ob/ob hochreguliert, in den FLS gab es keine signifikante Expression. In den HepG2 + OA war BECN1, MAP1LC3B, UVRAG und SQSTM niederreguliert. Kaffein führte zu einer beachtlichen Reduktion der Autophagiemarker (auch von phospho- AMPK alpha). OA + Kaffein führte zu einer stärkeren Minderexpression der Markerproteine. Bafilomycin reduzierte MAP1LC3B und UVRAG, kombiniert mit OA verstärkte sich die Reduktion aller Proteine. HepG2-MAP1LC3B-GFP-RFP zeigt nach einer 48h Inkubation mit 2mM OA eine Steigerung der Rotfluoreszens.
Schlussfolgerung:
Sowohl in FLS-ob/ob, als auch in OA behandelten HepG2 sind die Autophagiemechanismen signifikant aktiviert. Dies stützt das die Autophagie eine entscheidende Rolle für die Entwicklung einer NASH spielt. Folglich könnte der gezielte Ansatz an der Autophagie in Zukunft eine Therapieoption für NASH Patienten sein.