Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1604951
Kurzvorträge
Pankreas
Prädiktion und Überleben beim Pankreaskarzinom: Freitag, 15 September 2017, 13:00 – 14:28, Coventry/Forschungsforum 4
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

SPARC reguliert die Fibrogenese nach Pankreatitis im transgenen Mausmodell

RG Goetze
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie, Göttingen, Deutschland
,
I Ramu
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie, Göttingen, Deutschland
,
V Ellenrieder
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie, Göttingen, Deutschland
,
A Albrecht Neeße
1   Universitätsmedizin Göttingen, Klinik für Gastroenterologie und Gastrointestinale Onkologie, Göttingen, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
02 August 2017 (online)

 

Einleitung:

SPARC (secreted protein acidic and rich in cysteine) ist zentral in die Regulation von Fibroblasten während Entzündungs- und Heilungsprozessen involviert. Unklar bleibt jedoch, ob SPARC den Verlauf einer akuten oder chronischen Pankreatitis im Mausmodell beeinflusst. In dieser Studie untersuchten wir den Einfluss von SPARC auf den Verlauf der Cerulein induzierten Pankreatitis.

Ziele:

SPARC-knockout (n = 6 pro Kohorte) und SPARC Wildtyp Mäuse (n = 6 pro Kohorte) wurden über 4 und 12 Wochen mit jeweils drei wöchentlichen i.p.-Injektionen Cerulein (50 µg/kg KG) behandelt. Gewebe und Serumproben wurden hinsichtlich endokriner und exokriner Funktion analysiert. Die SPARC Expression, Inflammation und die Zusammensetzung der extrazellulären Matrix wurden immunhistochemisch untersucht.

Ergebnisse:

Die genetische Depletion von SPARC führte zu einer signifikanten Reduktion des Körpergewichts um 5,3 g ± 1,8 g und zu einem um 0,11 g ± 0,06 g vermindertem Pankreasgewicht. Die Depletion von SPARC hatte keine Auswirkungen auf das morphologische Erscheinungsbild der exokrinen und endokrinen Pankreaskompartimente in der H&E Färbung. SPARC-Wildtyp Tiere zeigen nach 4-wöchiger Cerulein-Behandlung eine um 3,7%± 1,7% vermehrte Kollagenbildung im Pankreas bei vergleichbarer Inflammation und Schweregrad der Entzündung. Dieser Effekt blieb auch nach 12-wöchiger Behandlung reproduzierbar. Marker der exokrinen (Serumamylase) bzw. endokrinen (Serumglukose) Funktion blieben über den gesamten Behandlungszeitraum durch SPARC unbeeinflusst.

Schlussfolgerung:

Unsere Daten zeigen, dass SPARC Wildtyp Mäuse im Rahmen einer Cerulein induzierten Entzündungsreaktion eine vermehrte Kollagenbildung aufweisen. Welche genauen Regulationsfaktoren hierbei eine Rolle spielen, und ob vorliegende Befunde auf humaner Ebene reproduziert werden können, ist bisher nicht bekannt.