Perioperative und onkologische Ergebnisse bei laparoskopisch assistierter Pankreaskopfresektion bei ductalem Adenokarzinom

Einleitung:

Minimalinvasive Verfahren werden zunehmend häufig auch in der Pankreaschirurgie eingesetzt. Hierbei stellt bei der Pankreaskopfresektion (PKR) die Rekonstruktion eine besondere Herausforderung dar. Durch ein Hybridverfahren können die Vorteile des verringerten Zugangstraumas mit der Sicherheit einer offenen Rekonstruktion kombiniert werden.

Ziele:

Ziel war die retrospektive Analyse laparoskopisch assistierter Pankreaskopfresektion bei Pankreaskarzinom.

Methodik:

Die Daten des perioperativen Verlaufes wurden kontinuiertlich in einer SPSS Datenbank erfasst und retrospektiv ausgewertet. 62 von 2010 bis 2016 bei Pankreaskarzinom laparoskopisch (Lap) assistiert durchgeführte Pankreaskopfresektionen wurden mit 278 offenen von 2001 bis 2016 durchgeführten Eingriffen verglichen. Die onkologischen Verlaufsdaten wurden aus der klinikinternen onkologischen Datenbank (CARAT) des Universitätsklinikums Freiburg oder von weiterbehandelnden Onkologen und Allgemeinmedizinern entnommen.

Ergebnis:

Die Dauer der Operation bei laparoskopisch assistieren Eingriffen war länger (477 vs. 428 min. p < 0,001). Tumorgröße, die Zahl untersuchter und tumorbefallener Lymphknoten, die Notwendigkeit einer Pfortaderresektion waren vergleichbar. Wahrscheinlich aufgrund von Selektion zeigte sich eine signifikant erhöhte Rate an R-0 Resektionen bei Lap PKR (87% vs. 71%, p < 0,01). Mortalität und Morbidität waren vergleichbar. Patienten mit laparoskopisch assistierter Pankreaskopfresektion zeigten einen signifikant verkürzten postoperativen Krankenhausaufenthalt (median 14 vs. 16 Tage, p < 0,003). Das postoperative Überleben (Gesamtgruppe 70%, 27% und 15% nach 1, 3 und 5 Jahren war in beiden Gruppen nicht unterschiedlich (p = 0,51).

Schlussfolgerung:

Die laparoskopisch assistierte Pankreaskopfresektion bei Pankreaskarzinomen führt zu vergleichbaren perioperativen und onkologischen Ergebnissen bei verkürztem Krankenhausaufenthalt.