Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1604842
Kurzvorträge
Dünndarm und Dickdarm, Proktologie
Infektiöse Darmerkrankungen und infektiologische Probleme: Donnerstag, 14 September 2017, 15:50 – 17:02, Florenz/Forschungsforum 3
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

H. pylori-induzierte Th17 Immunantwort ex vivo und in vitro

A Kandulski
1   Universitätsklinikum Regensburg, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I, Regensburg, Deutschland
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland
,
W Schirrmeister
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland
,
C Langner
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland
,
A Link
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland
,
P Malfertheiner
2   Universitätsklinikum Magdeburg, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
02 August 2017 (online)

 

Hintergrund:

Die Infektion mit H. pylori führt zur chronisch-aktiven Gastritis und Entwicklung prämaligner Konditionen (Atrophie, intestinale Metaplasie). Neben bakteriellen Virulenzfaktoren beeinflusst das inflammatorische Mikromilieu der Mukosa den Verlauf und mögliche malignen Transformation. Die mukosale Th17 Immunantwort fördert die maligne, wurde im Zusammenhang mit der humanen H. pylori Infektion bisher im Detail nicht untersucht.

Ziel:

Charakterisierung der humanen Th17 Immunantwort bei Patienten mit H. pylori Infektion ex vivo und H. pylori-spezifischer Aktivierung humaner CD4+ T Zellen in vitro.

Methoden:

Genexpressionsanalyse und Immunhistochemie von RORyt und IL-17 in Antrummukosa von 66 H. pylori-negativen und 91 H. pylori-positiven Patienten. Etablierung eines in vitro Systems mittels H. pylori-specific (H. pylori BCM300) antigen-präsentierenden Zellen (APC) und spezifischer Aktivierung naiver humaner CD4+ T Zellen. Die Isolation der APCs und CD4 + T Zellen erfolgte aus PBMCs H. pylori-negativer Spender Nach H. pylori-spezifischer Aktivierung wurde die IL17 Protein Sekretion und Genexpression sowie Aktiverung des STAT3/pSTAT3 Pathways in CD4+ T Zellen analysiert.

Ergebnisse:

In der Antrummukosa von H. pylori.infizierten Patienten findet sich eine 3 – 14,4-fach erhöhte RORyt und IL17 Genexpression. Diese Ergebnisse wurden auf Proteinebene mittels Immunhistochemie bestätigt, die eine vertärkte Infiltration CD4/RORyt exprimierender T Zellen zeigte. In vitro führte die H. pylori-spezifische Aktivierung zu verstärkter IL17 Genexpression und ILSekretion. Darüberhinaus konnte eine Aktivierung des STAT3/pSTAT3 Pathways in CD4+ T Zellen nachgewiesen werden.

Diskussion:

In Tiermodellen konnte die Bedeutung der Th17 Immunantwort für die maligne Progression chronischer Entzündungen nachgewiesen werden. Wir zeigen erste Daten zur H. pylori-spezifischen humanen Th17 Immunantwort ex vivo und in vitro.