Z Gastroenterol 2017; 55(08): e57-e299
DOI: 10.1055/s-0037-1604792
Kurzvorträge
Ösophagus und Magen
Perioperatives Management bei Ösophagus- und Magenresektionen: Freitag, 15 September 2017, 14:40 – 16:00, Florenz/Forschungsforum 3
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der alte Patient: Bedeutung des Alters für das Outcome nach D2-Gastrektomie

C Fuchs
1   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Köln, Deutschland
,
F Berlth
1   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Köln, Deutschland
,
P Plum
1   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Köln, Deutschland
,
S Mönig
2   Hôpitaux Universitaires de Genève, Service de Chirurgie viscérale, Genève, Schweiz
,
A Hölscher
3   Agaplesion Markus Krankenhaus, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Frankfurt, Deutschland
,
C Bruns
1   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Köln, Deutschland
,
H Alakus
1   Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Köln, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
02 August 2017 (online)

 

Einleitung:

Aufgrund des demographischen Wandels werden Patienten, die sich zu großen onkologischen Operationen vorstellen, in der Tendenz älter. Neben der Resektabilität ist auch die funktionelle Operabilität und das Patientenoutcome wichtig bei der Wahl des Therapieverfahrens. Im Rahmen dieser Auswertung wurde das Outcome und die Krankenhausverweildauer verschiedener Altersgruppen nach D2-Gastrektomie beim Adenokarzinom des Magens untersuchen.

Methoden:

Patienten, die zwischen 1996 und 2016 eine D2-Gastrektomie beim Adenokarzinom des Magens erhielten, wurden eingeschlossen. Es wurden drei Subgruppen anhand des Patientenalters gebildet: jünger als 65 Jahre (A), 65 bis 79 Jahre (B) und 80 Jahre und älter (C).Die Überlebensanalyse wurde anhand dieser Gruppeneinteilung durchgeführt.

Ergebnisse:

460 Patienten, 71% männlich und 29% weiblich, wurden in die Analyse eingeschlossen. Das mediane Alter betrug 65 Jahre. Es gab keinen Unterschied zwischen dem pT, pN und M Stadium der Patienten sowie der Rate an neoadjuvant vorbehandelten Patienten (p = 0,641; p = 0,337; p = 0,752; p = 0,342). Die Überlebensanalyse zeigte ein medianes Überleben von 43 Monaten (95% Konfidenzintervall 31 – 55 Monate). Die Subgruppen unterschieden sich außerdem nicht in der Anzahl der entfernten Lymphknoten oder in der Häufigkeit der R1/R2-Resektionen (p = 0,590; p = 0,241). Es gab keine signifikanten Unterschiede zwischen der Krankenhausverweildauer in allen drei Gruppen (p = 0,718, p = 0,879, p = 0,979). Das Outcome hinsichtlich der 90-Tage-Mortilität war gleich (p = 0,948). In der multivariaten Analyse zeigte sich ein signifikanter Unterschied im Langzweitüberleben zwischen den Altersgruppen (p = 0,005).

Schlussfolgerung:

Die Krankenhausverweildauer und die Radikalität der D2 Gastrektomie scheint sich beim jüngeren und älteren Patienten nicht zu unterscheiden. Das Langzeitüberleben hingegen ist beim älteren Patienten verkürzt.