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DOI: 10.1055/s-0037-1604791
Das Siegelringzellkarzinom des Magens: Evaluation von Demografie, Therapie und Outcome in einem universitären chirurgischen Zentrum
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Das Siegelringzellkarzinom des Magens stellt eine aggressive Unterform des Magenkarzinoms dar, welches insbesondere sehr schlecht auf eine (neo-)adjuvante Therapie anspricht. Allerdings ist noch nicht abschließend geklärt, inwieweit sich die Tumorbiologie auf das Gesamtoutcome auswirkt.
Ziel der vorliegenden Studie war eine Analyse der Demografie, Therapie und des Outcomes dieser Patienten in unserem universitären chirurgischen Zentrum.
Über einen Zeitraum von 13 Jahren wurden 196 Patienten mit Siegelringzellkarzinom des Magens behandelt. Demografie, Therapie und Outcome wurden retrospektiv ausgewertet.
Das mediane Alter der prädominant weiblichen (52,6%) Patienten betrug 64,5 Jahre (range: 29 – 90), hierbei waren 37,2% der Patienten jünger als 60 Jahre. 90,2% der Patienten wiesen einen Karnofsky-Index ≥80 auf. In 77,6% der Patienten erfolgte eine komplette Gastrektomie, in 12,2% bzw. 1% wurde eine subtotale bzw. limitierte Gastrektomie durchgeführt. 7,1% der Patienten erhielten eine Gastroenterostomie, bei 2% wurden anderweitige Operationen (zB. Gastrostomie, Bypass) durchgeführt. 66,3% der Patienten wurden in kurativer Absicht operiert, 25% bzw. 8,7% in palliativer Intention mit bzw. ohne Tumorresektion. Eine präoperative Chemo-/Radiotherapie wurde in 8,7%/1% durchgeführt, 25,5%/7,1% der Patienten erhielten eine entsprechende adjuvante Therapie. UICC Stadium 1/2/3/4 präsentierten 25,9%/18,6%/28%/27,5% der Patienten. Die Gesamt-30-Mortalität bzw. Inhospital-Mortalität betrug jeweils 3,6%. Das stadienabhängige Überleben ist in der Abbildung dargestellt.
Unsere Siegelringkarzinom-Patienten waren vornehmlich weiblich und relativ jung. In 3/4 der Fälle erfolgte die vollständige Entfernung des Magens, in 2/3 der Fälle konnte ein kurativer Therapieansatz gewählt werden. Das 5-Jahresüberleben ist trotz aggressiver Tumorbiologie insbesondere in frühen Stadien (Ia, Ib, IIa) mit knapp 60 – 80% sehr gut.
