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DOI: 10.1055/s-0037-1604774
Umstieg von Hybrid Ösophagektomie zur total minimal-invasiven Ösophagektomie – a single center and single surgeon analysis
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Hintergrund:
Es gibt eine fortwährende Tendenz zur minimalen invasiven Chirurgie, auch in komplexen onkologischen Operationen. Mehrere Studien berichten über die Machbarkeit der total minimal-invasiven Ösophagektomie (MIÖ). Außerdem stehen Vorteile die Hybrid Ivor- Lewis Ösophagektomie (laparoskopische und offene thorakale Anteil, Hybrid-MIÖ) der konventionellen offenen Operation gegenüber. Die Vorteile einer totalen MIÖ (laparo- und thorakoskopisch) im Vergleich zur Hybrid Technik sind noch nicht klar und voraussichtlich auch von der Erfahrung des einzelnen Chirurgen abhängig. In dieser Studie stellen wir die onkologischen Ergebnisse, Mortalitäts- und Morbiditätsrate sowie weitere postoperativen Daten zwischen konsekutiven Patienten mit Hybrid- und mit totaler-MIÖ, in einem einzelnen Zentrum und durch einen einzelnen Chirurgen dar.
Methodik:
Zwischen Juli 2015 und November 2016 wurden 50 elektive Ösophagusresektionen, welche durch einen einzelnen Chirurgen durchgeführt wurden, ausgewertet. Es wurden die letzten 25 Patienten welche durch die Hybrid-Technik operiert wurden mit den ersten konsekutive operierten 25 Patienten, welche durch eine totale-MIÖ operiert wurden, verglichen. Demographische Daten, operative Zeiten, Anzahl der entfernten Lymphknoten, Intensiv-Aufenthalt (ICU), totaler Krankenhausaufenthalt und Komplikationen nach der Dindo-Clavien-Klassifikation der postoperativen Komplikationen wurden berücksichtigt.
Ergebnisse:
Die 30 und 90 Tage Mortalität beider Gruppen (n = 50) betrug 0%. Demographische Daten, OP Zeiten (p = 0,07), pN-Status (p = 0,72), Dauer des ICU-Aufenthaltes (p = 0,57) und gesamte Dauer des Krankenhausaufenthaltes (p = 0,61) unterscheiden sich nicht signifikant zwischen dem Hybrid-MIÖ- von dem total-MIÖ-Kollektiv. Die Dindo-Clavien-Klassifikation zeigte signifikant weniger Komplikationen für die totale-MIÖ-Gruppe (p = 0,035).
Diskussion:
Obwohl die total-MIÖ-Gruppe die ersten 25 Patienten – und damit in eine Lernkurve enthielt –, konnten vergleichbare onkologische und Morbiditätsergebnisse erreicht werden. Beide Verfahren sind sicher, die totale-MIÖ scheint jedoch mit weniger postoperative Komplikationen einherzugehen, ohne Kompromisse in der Qualität der onkologischen Resektion. In unserem Zentrum ist die totale-MIÖ nun der Standard.