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DOI: 10.1055/s-0037-1604758
PD-L2 Promoter-Methylierung ist ein prognostisch positiver Biomarker beim Magenkarzinom
Publication History
Publication Date:
02 August 2017 (online)
Einleitung:
PD-1/PD-L1 (programmed cell death protein 1/programmed cell death ligand 1) Immun-Checkpoint-Inhibitoren gelten als vielversprechender neuer Therapieansatz in der Krebstherapie und stehen im Fokus aktueller Studien. Das Magenkarzinom als dritthäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle weltweit stellt dabei eine wichtige Entität dar. Die Bedeutung von PD-L2 als zweiter Ligand des PD-1-Rezeptors ist dabei bislang kaum untersucht worden. Auch die epigenetische Regulierung des PD-1-Pathways ist größtenteils unklar.
Ziele:
Ziel der Studie war die Untersuchung, ob PD-L2 unter epigenetischer Regulation steht und ob PD-L2-Methylierung (mPD-L2) bei Magenkarzinompatienten mit dem Gesamtüberleben assoziiert ist.
Methodik:
Aufgrundlage der TCGA Research Network-Datenbank wurden Genmethylierungs- und mRNA-Expression-Daten von 421 Magenkarzinompatienten statistisch untersucht.
Ergebnis:
PD-L2-Methylierung korreliert invers mit PD-L2 mRNA-Expression (p = 0,01). In einer univariaten Cox- und einer Kaplan Meier-Analyse zeigt sich mPD-L2 positiv (p = 0,023) und PD-L2-mRNA negativ (p = 0,036) prognostisch für das Gesamtüberleben. In einer multivariaten Cox-Analyse unter Einschluss von Methylierung (mPD-L2), PD-L2 mRNA-Expression, Grading, pT- (Tumorgröße), pN- (Lymphknoten), pM- (Fernmetastasierung) und R- (Residuum) Status ist die Methylierung ein unabhängiger prognostischer Marker (p = 0,03) des Gesamtüberlebens.
Schlussfolgerung:
mPD-L2 erscheint als aussichtsreicher Biomarker für das Gesamtüberleben bei Patienten mit Magenkarzinom. Es sind weitere Studien notwendig, um den Einfluss von mPD-L2 in Zusammenhang mit PD-1 Immun-Checkpoint-Inhibitoren zu untersuchen.