Aktuelle Ernährungsmedizin 2017; 42(03): 241-272
DOI: 10.1055/s-0037-1603299
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

EINFÜHRUNG EINES GESUNDHEITSFÖRDERNDEN VERPFLEGUNGSKONZEPTS – GÄSTEZUFRIEDENHEIT UND BEEINFLUSSUNG DER SPEISENAUSWAHL

M Schneider
1   Institut für Gesundheitswissenschaften, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd, Germany
,
C Nössler
1   Institut für Gesundheitswissenschaften, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd, Germany
,
A Carlsohn
1   Institut für Gesundheitswissenschaften, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd, Germany
,
P Lührmann
1   Institut für Gesundheitswissenschaften, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Schwäbisch Gmünd, Germany
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Publication History

Publication Date:
20 June 2017 (online)

 

Introduction:

In einer Hochschulmensa wurde ein gesundheitsförderndes Verpflegungskonzept eingeführt, nach [1] zertifiziert und mit dem STUDY&FIT-Premium-Logo ausgezeichnet.

Objectives:

Ziel war es, die regelmäßigen Mensagäste hinsichtlich folgender Aspekte zu befragen:

  1. Wie finden Sie die Tatsache, dass die Mensa an der Hochschule Speisen und Getränke mit dem STUDY&FIT-Logo anbietet?

  2. Wie zufrieden sind Sie mit dem STUDY&FIT-Angebot der Mensa?

  3. Lassen Sie sich durch das STUDY&FIT-Logo bei Ihrer Speisenauswahl in der Mensa beeinflussen?

  4. Was gefällt Ihnen an dem STUDY&FIT-Angebot der Mensa gut? Was gefällt Ihnen nicht?

Methods:

Die standardisierte Befragung erfolgte mindestens zehn Wochen nach Einführung des gesundheitsfördernden Verpflegungskonzepts per Online- sowie Paper-Pencil-Verfahren. Fragen 1 – 3 wurden auf einer 7-stufigen Likertskala abgefragt. Mittels Mann Whitney U-Test wurde auf Unterschiede zwischen den Geschlechtern geprüft. Zur Beantwortung von Frage 4 diente ein offenes Antwortformat.

Results:

An der Befragung nahmen 162 regelmäßige Mensagäste (76% Studierende, 78% Frauen, 29 ± 11 Jahre) teil. Die Einführung des gesundheitsfördernden Verpflegungskonzepts fand eine hohe Zustimmung (siehe Abbildung 1). Auch die Zufriedenheit mit dem STUDY&FIT-Angebot war hoch, wies aber eine höhere Streuung der Bewertungen auf. Allerdings lassen sich die Gäste kaum oder nur gelegentlich durch das STUDY&FIT-Logo in ihrer Speisenauswahl beeinflussen. Zwischen den Geschlechtern konnten keine Unterschiede festgestellt werden.

Bei Frage 4 gab es 30 Kommentare mit Lob und 59 mit Kritik und Wünschen. Die häufigsten Kritikpunkte bezogen sich auf die zu große Menge des STUDY&FIT-Menüs bzw. das als überflüssig empfundene Dessert (meist Obst oder fettarmes Milchprodukt). Darüber hinaus wurden die feste Zusammenstellung des STUDY&FIT-Menüs und wenig Abwechslung kritisiert.

Conclusion:

Mensagäste beiden Geschlechts bewerten die Einführung eines gesundheitsfördernden Verpflegungskonzepts sowie das Angebot selbst – trotz gewisser Kritikpunkte – positiv. Eine Beeinflussung des Auswahlverhaltens in eine ernährungsphysiologisch günstige Richtung darf nur bedingt erwartet werden.

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Abb. 1: Bewertung des gesundheitsfördernden Verpflegungskonzepts und Beeinflussung der Speisenauswahl (Frage 1 – 3)

References:

[1] DGE (Hrsg.) (2013): DGE-Qualitätsstandard für die Betriebsverpflegung.

Disclosure of Interest:

None declared.