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DOI: 10.1055/s-0037-1602570
Myostatin hemmt die Proliferation und Invasivität von Adenokarzinomen der Brust durch Einleitung der Apoptose
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Mai 2017 (online)
Zielsetzung:
Myostatin – ein Protein der TGFβ-Familie – ist primär ein Zielprotein der Muskelforschung. So ist eine vermehrte Myostatin-Expression mit einem geringeren Muskelwachstum vergesellschaftet. Follistatin, der natürliche Inhibitor des Myostatin ist in Fibroadenomen vermehrt exprimiert, wobei eine Assoziation zu malignen Erkrankungen der Brust nicht vorliegt.
Das Ziel der Studie ist einen Einfluss des Myostatin und Follistatin auf das Adenokarzinom zu untersuchen.
Materialien und Methoden:
Für die in vitro Studien wurden MCF7-Zellen verwendet. Zur Quantifizierung der Migration und Invasivität wurden Scratch-Assays und das iCelligence®-System unter Applikation von Follistatin und Myostatin herangezogen. Zur Analyse der Apoptoserate wurde ein TUNEL-Assay angewandt. Um die Effektivität der applizierten Wachstumsfaktoren festzustellen wurde eine Pathwayanalyse mit qPCR und Immunhistochemie durchgeführt.
Ergebnisse:
Wir konnten eine signifikante Verringerung der Invasivität und Migration der MCF7-Zellen unter Applikation von Follistatin zeigen, wohingegen Myostatin zu einem deutlichen Zelluntergang der MCF7-Zellen führte. Dieser apoptotische Effekt zeigte sich in nativem Brustgewebe oder Muskelgewebe nicht.
Zusammenfassung:
Follistatin, aber insbesondere Myostatin zeigen eine zytostatische bzw. zytotoxische Wirkung auf Adenokarzinomzellen, wohingegen sich dieser Effekt nicht bei nativem Brustgewebe zeigt. Myostatin könnte als endogen vorkommendes Protein ein möglicher Prädiktor aber auch als Chemotherapeutikum Anwendung finden.