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DOI: 10.1055/s-0037-1602537
Konzept zur Verbesserung der genetischen Kompetenz und sektorenübergreifenden Zusammenarbeit
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
09. Mai 2017 (online)
Einleitung:
In einem Benchmark-Projekt im Rahmen unseres „Netzwerk NRW“ konnten wir erstmals belegen, dass 30% aller Mammakarzinompatientinnen die Einschlusskriterien für eine genetische Testung erfüllen. Dies verdeutlicht den großen Aufklärungs- und Beratungsbedarf. Daher haben wir ein Konzept zur Sektorenübergreifenden Zusammenarbeit etabliert, welches auch ein Curriculum zur hierfür notwendigen genetischen Kompetenz (genetic literacy) enthält.
Methoden:
Das Curriculum umfasst eine halbtägige Schulung mit Wissenskontrolle und eine ganztägige Hospitation. Bisher nahmen 377 Kolleginnen und Kollegen unserer Kooperationszentren an insgesamt 10 Veranstaltungen teil. Die Resonanz war damit sehr positiv. Die steigende Lernkurve konnte anhand der Wissenskontrolle nachgewiesen werden.
Ergebnisse:
Wir konnten neue Verträge zur besonderen Versorgung mit dem vdek abschließen, die nach erfolgreicher Absolvierung von Curriculum und Hospitation auch eine Vergütung für die genetische Aufklärung vorsieht. Zwischenzeitlich haben wir bereits 62 Verträge abgeschlossen.
Schlussfolgerungen:
Es besteht ein hoher Bedarf zur Verbesserung der genetischen Kompetenz, den wir mit unserem umfassenden Konzept des Curriculums und der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit im Rahmen des Pilotprojekts in Köln erfolgreich umgesetzt haben. Das Konzept wird nun auf die gesamten Zentren des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs ausgedehnt.