Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2017; 14(02): A1-A53
DOI: 10.1055/s-0037-1602519
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Expression des Androgen Rezeptors in Zirkulierenden Tumorzellen bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom

, DETECT Studiengruppe
M Neubacher
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
F Meier-Stiegen
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
N Krawczyk
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
H Neubauer
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
,
W Janni
2   Frauenklinik der Universitätsklinik Ulm, Ulm, Deutschland
,
T Fehm
1   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Mai 2017 (online)

 

Fragestellung:

Der quantitative Nachweis zirkulierender Tumorzellen (CTCs) ist im metastasierten Mammakarzinom (MBC) von hoher prognostischer Relevanz. Das DETECT Studienkonzept untersucht die Bedeutung von CTCs für Therapieentscheidungen bei Patientinnen mit MBC mit dem Ziel einer weiter personalisierten Tumortherapie und ist mit zahlreichen translationalen Forschungsprojekten assoziiert. Patientinnen mit triple-negativem Primärtumor (TNBC) und ausschließlich HER2 negativen CTCs werden im Studienarm DETECT IVb mit Eribulin behandelt. Der Androgenrezeptor (AR) als potentieller Angriffspunkt endokriner Therapie ist bei ca. 24% der Patientinnen mit TNBC exprimiert. Ziel des vorliegenden Projekts war die Etablierung einer Charakterisierung von CTCs in Bezug auf die Expression des AR mittels Immunfluoreszenz.

Methodik:

Die Anreicherung der CTCs erfolgte mittels CellSearch® Profile Kit. Die Etablierung der Immunfluoreszenzfärbung erfolgte mithilfe der Prostatakarzinomzelllinien LNCaP (Positivkontrolle) und DU145 (Negativkontrolle). Der Nachweis von Pan-Cytokeratin (C11) sowie der Ausschluss von CD45 als Leukozytenmarker dienten der Charakterisierung der kernhaltigen Zellen und damit der Identifizierung der CTCs.

Ergebnis:

86 Proben von 75 Patientinnen wurden im Verlauf der DETECT Studie bisher zur Analyse der AR Expression asserviert. Nach der erfolgreichen Etablierung der AR-Färbung werden diese Proben derzeit analysiert. Erste Ergebnisse zeigen die heterogene Expression des AR in CTCs bei Patientinnen mit MBC.

Schlussfolgerung:

Die translationalen Projekte der DETECT Studien dienen der Charakterisierung von CTCs und der Identifizierung prognostischer und prädiktiver Marker. Die Expression des AR in CTCs von Patientinnen mit MBC konnte erfolgreich nachgewiesen werden.