Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2017; 14(02): A1-A53
DOI: 10.1055/s-0037-1602496
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Metronome Chemotherapie mit Cyclophosphamid und Methotrexat bei metastasiertem Mammakarzinom

S Krajnak
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
MJ Battista
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
K Stewen
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
K Almstedt
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
AS Heimes
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
A Hasenburg
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
,
M Schmidt
1   Universitätsmedizin Mainz, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Mainz, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
09 May 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Beim metastasierten Mammakarzinom kann außer der konventionell dosierten Chemotherapie auch eine metronome Chemotherapie angewendet werden. Hierbei werden Zytostatika in geringen Dosen und kurzen Intervallen appliziert. In der vorliegenden Untersuchung wurde das Ansprechen der oralen metronom verabreichten Cyclophosphamid- und Methotrexat-Therapie bei metastasierten Mammakarzinom-Patienten untersucht.

Materialien und Methoden:

In unserer Klinik erhielten zwischen 2009 und 2015 insgesamt 35 metastasierte Mammakarzinom-Patienten eine metronome Chemotherapie aus Cyclophosphamid (50 mg täglich) und Methotrexat (2,5 mg alle 2 Tage). Das Therapieansprechen wurde retrospektiv anhand von Akten- und Tumorboarddokumentationen untersucht und als Disease Control Rate 24 Wochen nach Therapiebeginn (DCR), bestehend aus stabiler Erkrankung, partieller Remission und kompletter Remission, festgelegt.

Ergebnisse:

Die DCR wurde bei 11 (31,4%) Patientinnen 24 Wochen nach Therapiebeginn erreicht. Eine komplette Remission zeigte sich bei 1 (2,9%), eine partielle Remission bei 6 (17,1%) und eine stabile Erkrankung bei 4 (11,4%) Patientinnen. Im Median erhielt unser Kollektiv 2 (min: 1, max: 8) Chemotherapielinien. In den ersten beiden Chemotherapielinien betrug die DCR 36,8% (7 von 19 Patientinnen) (p = 0,493). Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 12,0 (min: 6, max: 86) Wochen. Die Hormonrezeptor-positiven Patientinnen wiesen eine DCR von 33,3%, die Hormonrezeptor-negativen Patientinnen eine DCR von 27,3% (p = 1,00) auf. Bei 3 (8,6%) Patientinnen kam es infolge aufgetretener Nebenwirkungen zum vorzeitigen Therapieabbruch.

Zusammenfassung:

Die in unserem Kollektiv erhobene DCR von 31,4% bestätigt die Ergebnisse bisheriger Phase-II-Studien. Die metronome Chemotherapie mit oralem Cyclophosphamid und Methotrexat ist nebenwirkungsarm und insgesamt eine Therapieoption mit günstigem therapeutischem Index für Patienten mit metastasiertem Mammakarzinom ohne hohen Remissionsdruck.