Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2017; 14(02): A1-A53
DOI: 10.1055/s-0037-1602456
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Effizienzbeurteilung der intraoperativen Präparateradiografie im Rahmen der brusterhaltenden Therapie maligner Brusttumore

A Funk
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
J Heil
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
A Harcos
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
C Gomez
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
A Stieber
2   Universitätsklinikum Heidelberg, Radiologie, Heidelberg, Deutschland
,
A Hennigs
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
G Rauch
3   Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für medizinische Biometrie und Epidemiologie, Hamburg, Deutschland
,
HP Sinn
4   Universitätklinikum Heidelberg, Institut für Pathologie, Heidelberg, Deutschland
,
S Schott
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
J Rom
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
F Schütz
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
C Sohn
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
,
M Golatta
1   Universitätsklinikum Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Deutschland
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Mai 2017 (online)

 

Zielsetzung:

Ziel dieser retrospektiven monozentrischen Studie ist die Analyse und Beurteilung der intraoperativen Präparateradiografie (PR) in Bezug auf das korrekte Identifizieren positiver Ränder und somit der Vermeidung von Zweitoperationen.

Materialien und Methoden:

Eingeschlossen wurden 702 Fälle bei 671 Patientinnen, die in den Jahren 2014 und 2015 eine brusterhaltende Operation aufgrund eines primär diagnostizierten Mammakarzinoms in der Frauenklinik des Universtätsklinikums Heidelberg erhalten haben.

Die Präparateradiografie erfolgt in zwei Ebenen. Der dokumentierte Befund und die ggf. daraus resultierende Empfehlung zur Nachresektion wurde mit den Informationen aus dem Pathologiebericht, dem Goldstandard, für jede Richtung einzeln verglichen und bezüglich ihrer Korrektheit bewertet.

Ergebnisse:

In 645 von 702 Fällen wurde intraoperativ eine PR durchgeführt, die das Präparat bzgl. einer möglichen Randinfiltration in alle 6 Richtungen beurteilt. Somit wurden insgesamt 3870 Ränder betrachtet. Hiervon wurden 125 (3,2%) richtig pos., 3072 (79,4%) richtig neg., 439 (11,3%) falsch pos. und 234 (6,1%) falsch neg. beurteilt.

Konkret auf der Fallebene führte dies in 324 Fällen zu einer Nachresektionsempfehlung in eine oder mehrere Richtungen, während in 321 Fällen keine Nachresektion empfohlen wurde. Final mussten insgesamt noch 133 Zweitoperationen (18,9%) durchgeführt werden, im Vergleich zu 193 (27,5%) Zweitoperationen, die entstanden wären ohne die Nachresektionen.

Zusammenfassung:

Die Präparateradiografie kann durch korrektes Identifizieren positiver Ränder und der damit verbundenen Empfehlung zur Nachresektion in die entsprechende Richtung behilflich sein, die Anzahl an Zweitoperationen zu reduzieren.