Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2017; 14(02): A1-A53
DOI: 10.1055/s-0037-1602443
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

DCIS Detektion per Ultraschall und Mammografie; die größenabhängige Methodenungenauigkeit

C Eichler
1   Brustzentrum Köln Holweide, Köln, Deutschland
,
M Warm
1   Brustzentrum Köln Holweide, Köln, Deutschland
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
09. Mai 2017 (online)

 

Einleitung:

Die retrospektive Analyse verschiedener bildgebender Verfahren ist eine weitverbreitete Methode um die Effektivität von Ultraschall (US) und Mammografie (MG) bei Ductalen Carcinoma in Situ (DCIS) Läsionen zu evaluieren. Es existiert zum aktuellen Zeitpunkt keine größere diesbezügliche Analyse einer reinen DCIS Population. Bekannt ist dahingegen, dass sowohl MG als auch US dazu tendieren Tumorgröße zu unterschätzen.

Methoden:

Diese retrospektive Arbeit bewertete 173 DCIS Patienten der Unifrauenklinik zu Köln zwischen den Jahren 2007 – 2010. Von 173 Patienten erfüllten 34 die DCIS Subgruppenanforderungen und wurden in die Endgültige Auswertung eingeschlossen.

Ergebnisse:

US unterschätzte die wahre Tumorgröße in 79,4% der Fälle. Überschätzt wurde Tumorausdehnung in 20,6% der Patienten. Eine korrekte Angabe konnte nicht vermerkt werden. Demgegenüber steht die MG mit einer Unterschätzung in 50%, einer Überschätzung in 38,2% und einer korrekten Angabe in 11,8% der Fälle. Unter- und Überschätzung variierten drastisch abhängig von einer wahren Tumorgröße von 2 cm. Es zeigte sich hier ein signifikanter Trend zur schweren Größenunterschätzung ab einer Tumorgröße über 2 cm. DCIS Fehleinschätzung lag bei 3 mm (US) und bei MG 6,2 mm (MG) bei Tumoren unter 2 cm.

Zusammenfassung:

Diese Arbeit ergänzt die bekannte Datenlage. Sowohl US als auch MG verlieren an Genauigkeit mit zunehmender Tumorgröße. Eine akzeptable Größenangabe bei DCIS Läsionen besteht somit lediglich bei Tumoren welche kleiner als 2 cm bemessen.