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DOI: 10.1055/s-0037-1602078
Umfrage unter Hausärzten und Fachärzten in Südhessen und Nordbayern zur Versorgung von Asylsuchenden und Geflüchteten
Publication History
Publication Date:
02 May 2017 (online)
Zielsetzung::
Aufgrund internationaler Konflikte und humanitären Krisen in ihren Heimatländern sind die Zahlen der Asylsuchenden und Geflüchteten, die Schutz in der Bundesrepublik Deutschland suchen, in den letzten Jahren angestiegen. Allein seit Januar 2015 sind ca. 890.000 (2015) bzw. ca. 210.000 Personen (2016) nach Deutschland gekommen. Diese sehr heterogene Bevölkerungsgruppe weist aufgrund einer Vielzahl an Gründen eine höhere Krankheitslast auf. Dies betrifft vor allem psychische Erkrankungen. Im hiesigen Gesundheitssystem stellen niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte die Primärversorgung sicher. Aufgrund dieser Position spielen sie auch in der medizinischen Versorgung von Asylsuchenden und Geflüchteten eine zentrale Rolle. Kulturelle Differenzen, Sprachprobleme sowie der derzeitige durch §4a und §6 Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) eingeschränkte Leistungsumfang stellen Hürden dar, die eine adäquate hausärztliche Grundversorgung erschweren. Derzeit gibt es keine empirisch gesicherten Erkenntnisse, wie Hausärztinnen und Hausärzte in Deutschland mit diesen neuen Herausforderungen in ihrem Praxisalltag umgehen. Einige Facharztgruppen wie niedergelassene Kinderärzte, Gynäkologen und Dermatologen werden mit einer vergleichbaren Herausforderung konfrontiert. Ziel der Untersuchung ist, die Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven von niedergelassenen Hausärztinnen und Hausärzten sowie spezifischen Facharztgruppen in Hinblick auf diese neue Problematik in den Regionen Osthessen und Nordbayern zu explorieren.
Methode::
Zur Beantwortung der Fragestellung wird ein Onlinefragebogen zum Einsatz kommen, der gemeinsam mit den Universitäten Heidelberg und Charité Universitätsklinikum entwickelt wurde. Dieser umfasst die Themengebiete: Haltungen und Perspektiven, Patientenspektrum, Krankheitsspektrum, Praxisalltag und Sprache. Hausärztinnen und Hausärzte in den Regionen Osthessen und Nordbayern werden per E-Mail über die Studie informiert und zur Teilnahme eingeladen.
Ergebnis::
Die Studie befindet sich noch in der Ausführungsphase. Zum jetzigen Zeitpunkt sind noch keine Ergebnisse vorhanden. Diese werden Ende 2016 erwartet.