Stadtteilanalyse Weinheim-West

Zielsetzung::

Das Projekt „Stadtteilanalyse Weinheim-West“ ging aus der ersten Kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) des Rhein-Neckar-Kreises und der Stadt Heidelberg hervor, die 2012 mit dem Thema „Altern und Gesundheit“ stattfand. Zentrale Fragestellung der beispielhaft durchgeführten Analyse war, wie ein Stadtteil gestaltet sein muss, um seinen älteren Bürgerinnen und Bürgern möglichst lange ein selbständiges Leben im Alter zu ermöglichen.

Methode::

Das umfangreiche Projekt beinhaltete kartographische Darstellungen zur Alters- und Infrastruktur im Stadtteil, eine intensive Netzwerkarbeit vor Ort, Stadtteilbegehungen mit Bürgern sowie qualitative Interviews mit zurückgezogen lebenden älteren Menschen. Die Laufzeit des Projektes ging von Anfang 2013 bis Ende 2014.

Ergebnis und Schlussfolgerung::

Die gewählte Vorgehensweise war erfolgreich: Die Weinheimer Stadtverwaltung konnte von den Gesprächen mit den Bürgerinnen und Bürgern als „Experten vor Ort“ profitieren, und im Stadtteil selbst entstanden neue Impulse zu bürgerschaftlichem Engagement, z.B. Sitzbankspenden oder ein Bustraining für Rollatornutzer. Aus der Stadtteilanalyse sind Ideen für die gesamte Stadt Weinheim entstanden: Das Amt für Soziales wird vermehrt als Ansprechpartner zu Problemlagen in Stadtteilen wahrgenommen und der ursprünglich nur in der Weststadt aktive „Runde Tisch Demografie“ erweitert sich um Akteure aus ganz Weinheim und initiiert z.B. Begehungen in anderen Stadt- und Ortsteilen Weinheims. Die Vorgehensweise der Stadtteilanalyse Weinheim-West hat auch den bundesweiten „Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit“ überzeugt: Das Projekt „Alternsfreundliche Kommune – Stadtteilanalyse Weinheim-West“ wurde 2015 als Good Practice-Projekt ausgezeichnet! Es ist dementsprechend in der Praxisdatenbank unter: http://www.gesundheitliche-chancengleichheit.de/good-practice/alternsfreundliche-kommune-stadtteilanalyse-weinheim-west/ zu finden.