Gesundheitswesen 2017; 79(04): 299-374
DOI: 10.1055/s-0037-1601983
4. Mai 2017
Postersession „Psychiatrie“
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psychische Gesundheit in europäischen Großstädten: Projekt UPHINE – Urban Public Health in Europe

I Beig
1   Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt, Frankfurt am Main
,
S Dobat
1   Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt, Frankfurt am Main
,
M Roos
1   Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt, Frankfurt am Main
,
C Schlang
1   Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt, Frankfurt am Main
,
P Waterstraat
1   Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt, Frankfurt am Main
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Publication History

Publication Date:
02 May 2017 (online)

 

Zielsetzung::

Das Projekt „Gesundheit lehren und lernen – Urban Public Health in Europe“ wird von der Europäischen Union im Rahmen des Erasmus+-Programms gefördert. Ziel ist der professionelle Austausch über Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention sowie der Vergleich unterschiedlicher Ansätze in der Versorgung psychisch Kranker in verschiedenen europäischen Großstädten. Darüber hinaus sollen Anregungen für die Angebote des Frankfurter Gesundheitsamtes gesammelt sowie dessen europäisches Profil gestärkt werden – auch auf Management-Ebene, um zukünftig neue europäische Kooperationen zu ermöglichen. Weitere Ziele sind die Stärkung von Mitarbeiterkompetenzen, die Förderung des interkulturellen Verständnisses sowie die kritische Reflexion der eigenen Arbeit.

Methode::

Im Rahmen von Studienreisen („Mobilitäten“) in sechs europäische Großstädte (Barcelona, London, Kopenhagen, Wien, Sofia, Amsterdam) über einen Zeitraum von zwei Jahren erfolgt der Austausch mit Kollegen und Experten vor Ort. Um die Gegebenheiten und Strukturen besser kennenzulernen, werden unterschiedliche Einrichtungen besucht. Auch wird gezielt der Kontakt zu Institutionen und Projekten hergestellt, die es in dieser Form in Frankfurt nicht gibt, um sich über innovative Ansätze und Ideen auszutauschen. Pro Reise nehmen etwa sechs Mitarbeiter des Gesundheitsamtes teil, alle Mitglieder sollen möglichst an mindestens zwei Mobilitäten teilnehmen. Die Mobilitäts-Dauer beträgt jeweils zwischen 3 und 5 Tage (plus Reisetage).

Ergebnis::

Der lehrreiche und inspirierende europäische Perspektivwechsel hat viele Parallelen, aber auch einige Unterschiede zwischen den Gesundheitssystemen und in der Versorgung psychisch Kranker aufgezeigt. Insbesondere in den Bereichen Healthy Ageing, Krisenintervention/Suizidprävention und Versorgung von Randgruppen konnten zahlreiche Impulse und Denkanstöße gesammelt werden – Folgeprojekte sind geplant. Es ist gelungen, die interkulturelle Kompetenz der Mitarbeiter zu stärken, den eigenen Horizont zu erweitern sowie europäische Kooperationen zu intensivieren und neue Partner zu gewinnen.

Schlussfolgerung::

Im Rahmen des Projektes konnte ein vielschichtiges und realitätsnahes Bild der Strukturen in den besuchten europäischen Großstädten gezeichnet werden. Die facettenreichen Eindrücke waren nur aufgrund der Hospitationen und des persönlichen Austauschs möglich.