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DOI: 10.1055/s-0037-1601971
Röntgendiagnostik im Kindes- und Jugendalter
Publication History
Publication Date:
02 May 2017 (online)
Die Röntgendiagnostik stellt im Rahmen der zahnärztlichen Betreuung von Kindern und Jugendlichen nach wie vor eine wichtige Informationsquelle für die Therapieplanung dar. Anliegen des Vortrages ist es daher, klinische Situationen zu beschreiben, in denen im Fachbereich der Kinder- und Jugendzahnmedizin Röntgenaufnahmen gerechtfertigt sind. Als typische und wiederkehrende Indikationen sind dabei die Karies- und Schmerzdiagnostik, die röntgenologische Untersuchung von Kindern mit Strukturstörungen, Anomalien der Zahnform und -zahl sowie Unfallverletzungen zu diskutieren. Die Indikation zur Anfertigung von Einzelzahnfilmen, Bissflügelröntgen-Aufnahmen (BF), Panoramaschicht-Aufnahmen (OPG) oder der digitalen Volumentomografie (DVT) sind jedoch aufgrund der Verwendung von ionisierenden Strahlen immer sorgfältig abzuwägen und individualisiert zu stellen. Die BF-Aufnahme ist aufgrund der breiten Verfügbarkeit in der zahnärztlichen Praxis das Aufnahmeformat der Wahl zur Kariesdiagnostik, da diese mit der alleinigen visuellen Untersuchung nicht akkurat umgesetzt werden kann und somit Limitierungen aufweist. Als alternatives, röntgenfreies Verfahren steht die Nahinfrarot-Diagnostik zur Verfügung. Der Einzelzahnfilm und die PSA sind weitere Aufnahmetechniken, welche bei der Schmerzdiagnostik, bei Anomalien der Zahnzahl und -form, bei Abweichungen in der Zahn- und Gebissentwicklung oder in der Traumatologie ihre Berechtigung aufweisen. Als Faustregel gilt, dass zur Beantwortung von Fragestellungen an einem einzelnen Zahn der Zahnfilm das Format der Wahl darstellt. Bei mehreren betroffenen Zähnen oder generalisierten Befunden ist die PSA indiziert. Die Anfertigung eines DVT beschränkt sich in der Kinder- und Jugendzahnmedizin auf komplexe Einzelfälle.