Dein Ticket zur J1

Fragestellung::

Die Teilnahmerate der J1-Untersuchung fällt mit 43% deutlich niedriger aus als bei den U-Untersuchungen (über 90%). Als häufigster Grund für eine nicht wahrgenommene J1 wurde in einer Studie des LGL von Jugendlichen und Eltern angegeben, dass die J1 nicht bekannt sei. Vor diesem Hintergrund finanziert die bayerische Staatsregierung eine Informationskampagne zur J1.

Material und Methoden::

Präventionsspots von 30 und 90 Sekunden vermögen es rasch, einen hohen Informationsstand in der Bevölkerung zu erreichen und aufrecht zu erhalten. Solch ein Spot wurde von Absolventen der Hochschule für Fernsehen und Film München zur Werbung für die J1, unter Partizipation von Jugendlichen der relevanten Altersklasse und des BVKJ, entwickelt. In der Tradition klassischer Erklärvideos wurden an Hand der Figuren, Ben und Lisa, die Grundzüge der J1 dargestellt. Die Figuren sind auch Grundlage für einen Flyer (Dein Ticket zur J1) und können in vielfältiger Weise für eine Reihe weiterer Print- und Online-Medien eingesetzt werden. Der Spot selbst wird auf einer eigenen Website gezeigt und in sozialen Medien verbreitet, um den Effekt der Kampagne zu verstärken. Auf Basis der J1- Abrechnungsdaten der KVB und der Teilnahmeraten an Impfbuchkontrollen durch die Gesundheitsämter wurden 3 Interventions- und 3 Kontrolllandkreise randomisiert ausgewählt. In je einem Interventionslandkreis werden in 2016 alle Eltern der 12- bis 14-Jährigen mit einem Brief an die J1 erinnert oder die Jugendlichen erhalten in der 6. Klasse ein Erinnerungsschreiben oder beide Wege werden gewählt. Allen Schreiben liegt der Flyer mit einem Ticket für die J1 bei.

Ausblick::

Nach Ende der Kampagne soll der Effekt der Intervention evaluiert werden, indem die Teilnahme an Hand der KVB Abrechnungsdaten in den Interventions- und Kontrolllandkreisen verglichen und die Materialien in einer erneuten Befragung bei Eltern und Jugendlichen bewertet werden.