Diabetologie und Stoffwechsel 2017; 12(S 01): S1-S84
DOI: 10.1055/s-0037-1601786
Poster: *Poster + Kurzpräsentation
Typ-2-Diabetes IV – Gestationsdiabetes/Lebensstil/orale Antidiabetika/Sonstiges
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wirksamkeit und Sicherheit der Umstellung von Sitagliptin (SITA) auf Liraglutid (LIRA) bei Menschen mit Typ 2 Diabetes (T2D) und unzureichender Blutzuckereinstellung mit SITA und Metformin (MET): Post-Hoc-Analyse der Subgruppen mit einem Baseline-BMI < oder ≥30 kg/m2

W Kern
1   MVZ 'Endokrinologikum' Ulm, Zentrum für Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, Ulm, Germany
,
M Kaiser
2   Diabetologische Schwerpunktpraxis, Frankfurt, Germany
,
TS Bailey
3   AMCR Institute Inc., Escondido, United States
,
R Takacs
4   University of Szeged, First Department of Medicine, Szeged, Hungary
,
PV Rao
5   Nizam's Institute of Medical Sciences University, Hyderabad, India
,
GM Tsoukas
6   McGill University, Royal Victoria Hospital, Montreal, Canada
,
M Rieck
7   Novo Nordisk Pharma GmbH, Mainz, Germany
,
SB Christensen
8   Novo Nordisk A/S, Soeborg, Denmark
,
MS Kaltoft
8   Novo Nordisk A/S, Soeborg, Denmark
,
M Maislos
9   Ben Gurion University of the Negev, Beer Sheva, Israel
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Publication History

Publication Date:
05 May 2017 (online)

 

In dieser post-hoc Subgruppenanalyse der 26-wöchigen Lira-SWITCH Studie (multinational, randomisiert, doppelblind, „Double-Dummy“-Design) wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Umstellung von SITA auf LIRA (beide +MET) bei Menschen mit T2D, die mit SITA+MET unzureichend eingestellt waren, gemäß ihres Body Mass Index (BMI) (< oder ≥30 kg/m2) verglichen.

Studienteilnehmer wurden 1:1 randomisiert und entweder auf LIRA 1,8 mg (n = 203) umgestellt oder erhielten weiterhin SITA 100 mg/Tag (n = 204), jeweils +Met.

Nach 26 Wochen konnten Teilnehmer mit einem BMI < 30 unter LIRA im Vergleich zu SITA eine Reduktion des HbA1c (geschätzter Behandlungsunterschied [ETD] -0,66%; p = 0,0001), des Körpergewichts (ETD -1,24 kg; p = 0,0221) und der Nüchternplasmaglucose (NPG) (ETD -0,88 mmol/l; p = 0,0058) verzeichnen. In der Subgruppe mit einem BMI ≥30 wurde ebenfalls eine Reduktion des HbA1c (ETD -0,58% [p < 0,0001]), des Körpergewichts (ETD -1,71 kg [p = 0,0002) und der NPG (ETD -1,27 mmol/l [p < 0,0001]), sowie ein niedrigerer systolischer Blutdruck (SBP) (ETD -3,38 mmHg [p = 0,0370]) beobachtet. In der Subgruppe BMI < 30 waren keine Behandlungsunterschiede bezüglich des SBP nachweisbar (p = 0,8819). Mit LIRA traten im Vergleich zu SITA bei 69,0% vs. 52,6% der Teilnehmer aus der Subgruppe BMI < 30 und bei 68,7% vs. 59,5% in der Subgruppe BMI ≥30 unerwünschte Ereignisse auf; schwere unerwünschte Ereignisse: 3,4% vs. 2,6% (Subgruppe BMI < 30) und 2,6% vs. 4,0% (Subgruppe BMI ≥30). Alle drei bestätigten Hypoglykämien traten bei Teilnehmern mit einem BMI ≥30 auf, die mit SITA behandelt wurden.

Unabhängig vom Baseline-BMI führte die Umstellung auf LIRA im Vergleich zu einer SITA-Behandlung zu einer überlegenen Senkung des HbA1c, des Körpergewichts und der NPG.