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DOI: 10.1055/s-0037-1601489
Histopathologische Untersuchung und in vivo Fluoreszenz-basierte Bildgebung des c-Met Protoonkogen im Ovarialkarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
06. April 2017 (online)
Fragestellung:
Trotz eines initial guten therapeutischen Ansprechens nach optimalem chirurgischen Debulking, ist das Rezidivrisiko bei Frauen mit Ovarialkarzinom sehr hoch. Ein Rezidiv zeigt sich typischerweise mit peritonealen Metastasen. Um neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln, ist es wichtig Biomarker gezielt auszuwählen. In dieser Studie beschreiben wir die Expressionsmuster des c-Met Protoonkogens und diskutieren den potentiellen Nutzen dieses Biomarkers beim Ovarialkarzinom und insbesondere die Machbarkeit der Detektion peritonealer Metastasen.
Methodik:
Es erfolgte die Untersuchung der Expression des c-Met Protoonkogens mittels Microarrays von jeweils 40 Patientinnen mit einem serösen high-grade und 40 mit einem serösen low-grade Ovarialkarzinom (Gynecological Oncology Targeted Therapy Study 01). Zusätzlich analysierten wir die Expression des Biomarkers in peritonealen Tumorherden, welche von 4 Patientinnen mit einem serösen high-grade Ovarialkarzinom beim chirurgischen Debulking entnommen wurden. Diese Ergebnisse waren die Grundlage der biologischen Charakterisierung eines Fluoreszenz-markierten c-Met-bindenden Peptids (GE137) in vitro und in vivo.
Ergebnisse:
Die histopathologische Untersuchung zeigte ein unterschiedliches Expressionsmuster des c-Met Protoonkogens in serösen high-grade im Vergleich zu den low-grade Ovarialkarzinomen. Wir zeigten, dass die c-Met Expression in peritonealen Metastasen im Vergleich zu histopathologisch-tumorfreiem Peritoneum signifikant erhöht ist und damit klar abzugrenzen ist. Wir zeigten, dass das c-Met-bindende Peptid in Ovarialkarzinomzellen (SKOv3) mit c-MET kolokalisiert ohne c-Met Signalwege zu aktivieren. Das Fluoreszenz-markierte c-Met-bindende Peptid ermöglichte die Detektion von c-Met-exprimierenden sub-millimeter großen Xenograftransplantationen im Ovarialkarzinom-Mausmodel in Echtzeit.
Schlussfolgerung:
Die Ergebnisse beschreiben die grundsätzlichen Chancen c-Met-gerichteter Therapien im Ovarialkarzinom und beschreiben die potentielle Machbarkeit einer intraoperativen optischen Bildgebung beim chirurgischem Debulking.