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DOI: 10.1055/s-0037-1600443
Strukturierte HRCT-Befundung von lungentransplantierten Patienten
Publication History
Publication Date:
23 March 2017 (online)
Zielsetzung:
Evaluation der strukturierten HRCT- Befundung von lungentransplantierten Patienten in der klinischen Routine.
Material und Methodik:
Es wurden konventionelle und strukturierte Befunde für 49 lungentransplantierte Patienten erstellt, die im Rahmen der klinischen Routine ein HRCT bekommen haben. Das Template wurde auf die Berichterstattung von typischen Veränderungen, die im Rahmen eines akuten oder chronisches Transplantatversagens auftreten, ausgerichtet und versucht eine Differenzierung zwischen den CLAD-Subtypen (RAS/BOS). Die konventionellen Befunde waren Standard Freitextbefunde. Zwei Pulmologen bewerteten auf einer Skale von 1 (ungenügend) bis 5 (sehr gut) formelle und inhaltliche Aspekte der Befunde. Die Qualität des Befundes wurde abschließend mit einer Schulnote von 1 bis 6 bewertet. Basierend auf klinischen und radiologischen Information mussten die Kliniker hypothetisch die Therapie ändern und ggf. weitere Diagnostik anordnen. Mittels Wilcoxon- und Mc-Nemar-Test wurde getestet, ob ein signifikanter Unterschied vorlag.
Ergebnisse:
Strukturierte vs. konventionelle Befundung erzielt in allen Kategorien beim Vergleich der Mittelwerte bessere Bewertungen (p < 0.001). Übersichtlichkeit 4,7 vs. 2,9; Verständlichkeit 4,8 vs. 3,5; Beantwortung der klinischer Fragestellung 4,4 vs. 3,5, Differenzierung zwischen CLAD-Subtypen 3,9 vs. 2,9. Die strukturierten Befunde wurden im Mittel „gut“ und die konventionellen Befunde „befriedigend“ bewertet (1,5 vs. 3,4). Es ergab sich kein signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen für das weiter diagnostische Prozedere und die Therapie der Patienten.
Schlussfolgerungen:
Pulmologen bewerten die strukturierte HRCT-Befundung von lungentransplantierten Patienten als besser verständlich und inhaltlich stärker als die konventionelle Befundung.