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DOI: 10.1055/s-0037-1598584
Fatigue bei Patienten mit unkontrolliertem Asthma bronchiale vor, zu Beginn und am Ende einer stationären pneumologischen Rehabilitation
Publication History
Publication Date:
23 February 2017 (online)
Hintergrund:
Fatigue ist ein häufiges Symptom bei Tumorerkrankungen aber auch bei vielen chronischen Erkrankungen wie z.B. COPD. Bisher gibt es jedoch keine Studien, die Fatigue bei Asthma bronchiale untersuchten und insbesondere, ob eine pneumologische Rehabilitation hier eine Verbesserung bewirken kann.
Methode:
Bei N = 100 Patienten mit unkontrolliertem Asthma bronchiale (ACT < 20) wurde Fatigue mittels BFI-Fragebogen (Brief Fatigue Inventory) parallel zu PHQ (Depression), AQLQ (asthmabezogene Lebensqualität) und ACT (Asthmakontrolle) zu T0 (4 Wochen vor Reha), T1 (Reha-Beginn) und T2 (Reha-Ende) erfasst.
Ergebnisse:
BFI Score |
T0 |
T1 |
T2 |
SEST0-T2 |
☺ 0..... ☹ 10,0) |
4,43 (1,84) |
4,09 (1,95) |
2,15 (1,85) |
1,23 [1,01; 1,46] |
Es fand sich eine deutliche Besserung des initial als mittelhoch zu wertenden BFI-Scores (s. Tab. 1). Zu allen Messzeitpunkten fanden sich mittlere bis sehr hohe Korrelationen zwischen BFI und PHQ, AQLQ und ACT. s. Tab. 2 und Abb. 1.
Korrelation nach Pearson (Signifikanz (2-seitig)*) |
T0 |
T1 |
T2 |
BFI – PHQ |
0,694 * |
0,720 * |
0,701 * |
BFI – AQLQ |
-0,575 * |
-0,670* |
-0,749* |
BFI – ACT |
-0,401 * |
-0,586* |
-0,637* |
Diskussion:
Bei Patienten mit unkontrolliertem Asthma bronchiale finden sich als mittelhoch zu wertende Fatigue-Scores, welche nach einer pneumologischen Rehabilitation deutlich gebessert sind. Die hohen Korrelationen mit Depression und Lebensqualität deuten auf eine hohe klinische Relevanz des BFI hin. Inwiefern allerdings mittels des BFI ein eigenständiges Konstrukt (Fatigue) und nicht beispielsweise ein Aspekt der Depression erfasst wird, muss in zukünftigen psychometrischen Analyesen mit höheren N geklärt werden.