Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - FV049
DOI: 10.1055/s-0036-1593286

Sonographisch gesteuerte transvaginale Hochfrequenzablation symptomatischer Uterusmyome – Ergebnisse einer neuen Therapieoption

R Bends 1, D Toub 2, 3, U Müller-Lung 4, T Römer 1
  • 1Evangelisches Krankenhaus Köln-Weyertal, Gynäkologie und Geburtshilfe, Köln, Deutschland
  • 2Albert Einstein Medical Center, Philadelphia, Vereinigte Staaten von Amerika
  • 3Gynesonics, Redwood City, Vereinigte Staaten von Amerika
  • 4Radiologische Praxis Köln-Weyertal, Kernspintomografie, Köln, Deutschland

Zielsetzung: Die HF-Ablation uteriner Myome (FIGO Typ 1, 2, 3, 4, 2 – 5) mit dem Sonata®-System ist eine minimal-invasive Therapieoption, die seit 2011 zur Verfügung steht. Nach transzervikaler Einführung ermöglicht eine integrierte Ultraschallsonde die intrauterine Darstellung der Myome, die mittels Aufspreizelektroden hochfrequenz-abladiert werden. Wir berichten über Erfahrungen an einer gynäkologischen Abteilung in Köln.

Methodik: Es handelt sich um eine nicht-randomisierte, monozentrische Fallserie von Patientinnen, deren präoperative Sonografie ein entsprechendes Myom zeigte. Typ-0-Myome bzw. subseröse Myome wurden im Rahmen klassisch-operativer Therapieoptionen mitbehandelt. Wenn möglich, wurde eine postoperative MRT-Kontrolle durchgeführt. Patientinnen mit Schwangerschaftswunsch wurden von der Behandlung ausgeschlossen, wovon in Einzelfällen nach Risiko-Nutzen-Analyse und Aufklärung abgewichen wurde.

Ergebnisse: Seit 2011 wurden 25 Patientinnen behandelt. In 5 Fällen wurde die Methode mit klassischen Operationstechniken kombiniert, in 20 Fällen wurde alleine die HF-Ablation eingesetzt. Vorwiegend handelte es sich um Typ-2-Myome, es wurden aber auch transmurale und intramurale Myome abladiert. Die mittlere Myomgröße betrug 2,2 cm ± 1,5 cm (Spannweite 1,0 cm – 8,0 cm). Komplikationen oder Postembolisations-Beschwerden zeigten sich nicht. In einzelnen Fällen traten Spotting oder menstruationsähnliche Blutungen auf, die der Abschwemmung von Myomfragmenten zuzurechnen sind. Ein Kontrast-MRT wurde bei 17 Patientinnen durchgeführt. Unmittelbar postoperativ durchgeführte MR-Scans zeigten eine weitgehende Ablation des Myoms. Später durchgeführte MRT zeigten zudem eine Volumenreduktion des Myoms sowie Anzeichen einer Ausstoßung abladierten Nekrosematerials. Nachuntersuchungen zeigten eine deutliche Symptombesserung. Langzeit-Ergebnisse der behandelten Fälle sowie folgender Patientinnen werden dargestellt.

Zuammenfassung: Erste Erfahrungen mit der Anwendung des Sonata®-Systems zeigen die Möglichkeit einer gezielten und sicheren HF-Ablation symptomatischer Uterusmyome, die in deutlicher Beschwerdeminderung resultieren.