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DOI: 10.1055/s-0036-1593211
Die Messung der Frontal-Space-Dicke zur Diagnostik von fetalen Gesichtsspalten im I. Trimenon
In der retrospektiven Studie wurden Bilder von Nackentransparenz (NT)-Messungen von 300 normalen und 53 Feten mit Gesichtsspalten aus 3 Pränatalzentren eingeschlossen. Für die Dicke des Frontal Space (FS) wurde eine mandibulo-maxilläre Linie (MML) angelegt. Die Messung der FS Dicke erfolgt dann als Senkrechte zwischen der MML und der Hautkontur auf Höhe der weitesten Vorwölbung der fetalen Stirn. Die FS Dicken wurde in z-Scores basierend auf dem linearen Verhältnis zur fetalen Scheitel-Steiß-Länge (SSL) im Normalkollektiv umgerechnet. Die Verteilung der FS Dicken bei Feten mit bilateralen, unilateralen, medianen Spalten wie auch Retrognathien wurde mit dem Normkollektiv mittels student's t-test verglichen.
Ergebnisse: Es konnten 20, 9 und 8 Fälle mit bilateralen, unilateralen und medianen LKGS sowie 16 Feten mit Retrognathien identifiziert werden. 12 (60,0%), 6 (66,7%), 2 (25,0%) und 8 (50,0%) der betroffenen Feten hatten einen pathologischen Karyotyp. Im Normkollektiv war die FS Dicke abhängig von der SSL (FS = 6,62 – 0,08 x SSL, r = 0,539, p < 0,0001). Feten mit bilateralen wie medianen Spalten wie auch bei denen mit Retrognathie war die FS Dicke signifikant abweichend zum Normalkollektiv (für alle 3 Gruppen p < 0,0001, für unilaterale Spalten p = 0,103). Die z-Werte für bilaterale, unilaterale, mediane Spalten wie auch für Retrognathien lagen bei -9,7 (SD 2,0), -3,1 (SD 5,1), 8,2 (SD 3,4) and -7,3 (SD 2,3). Die Messungen lagen über der 99er Perzentile oder unter der ersten Perzentile in allen bis auf einen Fall (98,1%).
Schlussfolgerung: Die Messung der FS Dicke ist ein hilfreiches Tool zur Diagnostik von fetalen Gesichtsspalten im Rahmen des I. Trimenons.