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DOI: 10.1055/s-0036-1593202
Einfluss der Bildwiederholungsrate (DICOM vs. originale Bildwiederholungsrate) auf die Strainanalyse bei zwei-dimensionalem (2D) Speckle Tracking in der fetalen Echokardiografie
Zielsetzung: Die in der fetalen Echokardiografie angewendeten Bildraten zur Strain-Analyse mittels Speckle Tracking zeigen in der Literatur eine große Varianz. Aufgrund der gegenüber Erwachsenen erhöhten Herzfrequenz beim Feten wird eine möglichst hohe Bildrate gefordert. Im Rahmen dieser Studie wurde deren Einfluss auf die Strain-Analyse beim 2D Speckle Tracking untersucht.
Material und Methoden: Prospektive Studie an Patienten aus der Ambulanz für Pränataldiagnostik. Die fetale Echokardiografie wurde mit einem Toshiba Aplio 500 durchgeführt. Basierend auf apikalen oder basalen Vierkammerblicken wurden Videosequenzen mit einem fetalen Herzzyklus generiert. Jedes Video wurde in zwei verschiedenen Formaten abgespeichert: erstens im DICOM-Format (Digital Imaging and Communications in Medicine) mit einer Bildrate (Bilder/s = fps) von 30 fps, zweitens mittels originaler Bildwiederholungsrate (acoustic framerate, AF). Offline wurden durch zwei Untersucher globale longitudinale maximale Strain Werte für den rechten (RV) und den linken (LV) Ventrikel mittels Wall Motion Tracking ermittelt und die Interobserver-Variabilität bestimmt.
Ergebnisse: Eingeschlossen wurden n = 11 Feten zwischen 19. – 34. SSW. Die originale Bildwiederholungsrate lag bei 126 ± 16 fps. Zwischen DICOM- und AF-Auswertung zeigte sich bezüglich des globalen longitudinalen maximalen Strains für beide Ventrikel kein signifikanter Unterschied (LV: -18,22% (DICOM) vs. -17,77% (AF), RV: -16,30% (DICOM) vs. -15,28% (AF); p > 0,05). Die Bestimmung der Interobserver-Variabilität ergab einen Intraclass Correlation Coefficient (ICC) von > 0,8.
Zusammenfassung: Der Einfluss der Bildrate auf die Analyse fetaler myokardialer Deformierungsparameter zur Bestimmung der Myokardfunktion erscheint geringer als erwartet, weshalb Bildwiederholungsraten > 100 fps nicht zwingend erforderlich erscheinen.