Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P410
DOI: 10.1055/s-0036-1593168

Der interessante Fall: Pseudoangiomatöse Stromahyperplasie (PASH) bei Gigantomastie bei einem zwölfjährigen Mädchen

TC Fischer-Medert 1, HGB Franz 2, A Faridi 1
  • 1Vivantes Klinikum am Urban, Brustzentrum, Berlin, Deutschland
  • 2Städtisches Klinikum Braunschweig, Frauenklinik, Braunschweig, Deutschland

Zielsetzung: Klinische Fallpräsentation.

Materialien: Fallbeschreibung, prä-, intra- und postoperative Fotodokumentation, Pathohistologischer Befund.

Methoden: Literaturrecherche zu PASH, Beschreibung der Operationstechnik zur Mammareduktionsplastik bei Gigantomastie.

Ergebnisse: Aufgrund der ausgeprägten Gignatomastie mit nachgewiesener PASH wurde bei der erst 12-jährigen Patientin die Reduktionsplastik durchgeführt. Weder von Seiten der Krankenkasse noch von Seiten der Eltern gab es irgendwelche Bedenken, da der Leidensdruck extrem war.

Zusammenfassung: Dargestellt wird der seltene Fall eines zwölfjährigen Mädchens mit einer stanzbioptisch gesicherten pseudoangiomatösen Stromahyperplasie bei Gigantomastie beidseits. Mutter und Großmutter waren ebenfalls aufgrund einer PASH operiert worden. Gemäß unserer Literaturrecherche wurde bislang über keine Patientin jüngeren Alters mit dieser Erkrankung in einer vergleichbaren Ausprägung berichtet.

Die Krankenkasse erteilte bei bestehender Gigantomastie trotz bzw. wegen des jungen Alters der Patientin und dem damit verbundenen erheblichen körperlichen und psychischen Leidensdruck problemlos die Kostenübernahme für eine Mammareduktionsplastik.