Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P350
DOI: 10.1055/s-0036-1593148

Neoadjuvante Chemotherapie mit 4 Zyklen nab-Paclitaxel, gefolgt von 4 Zyklen EC

A Hahn 1, CM Schlotter 1, HU Ulmer 1, WG Rossmanith 1
  • 1Klinikum Mittelbaden Baden Baden – Bühl, Frauenklinik, Baden-Baden, Deutschland

Zielsetzung: Die leitliniengerechte neoadjuvante Chemotherapie beinhaltet ein Taxan und Antracyclin. Aufgrund der Daten von Gradishar zu nab-Paclitaxel lässt sich von diesem Taxan ein höheres Ansprechen erwarten.

Methoden: Die neoadjuvante Chemotherapie erfolgte mit vier Zyklen nab-Paclitaxel 150 mg/m2 d1, d8, d15 q28, gefolgt von vier Zyklen EC (Epirubicin 90 mg/m2, Cyclophosphamid 600 mg/m2). Bei Her2-Positivität wurde zusätzlich Herceptin ergänzt.

Es wurden von Juli 2011 bis Februar 2015 54 Patientinnen eingeschlossen. Das Alter lag bei median 45,2 Jahren.

Bei unauffälliger Axilla erfolgte vor der Chemotherapie eine Sentinelbiopsie.

Bei nachgewiesenen axillären Lymphknotenmetastasen erfolgte wurde nach der CHT eine Axilladissektion.

Ergebnisse: Die pCR-Rate (pT0, pN0) betrug insgesamt 50,0%: HR+/Her2+ 62,5%, triplenegativ 60,0%, Her2-/Her2+ 50,0%, HR+/Her2 – 33,3%.

Die aufgetretenen NW sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

Tab. 1

Grad 1 (%)

Grad 2 (%)

Grad 3 (%)

insgesamt (%)

Nausea

88

9

3

5,2

Fatigue

24

46

30

69

Leukopenie

76

23

1

24

Anämie

0

100

0

5

HFS

70

30

0

19

PNP

66

32

2

76

Mucositis

62

31

8

24

Zusammenfassung: In der GeparSepto-Studie lag die pCR-Rate bei 38,4%, in der ETNA-Studie bei 22,5%.

Wir konnten damit eine etwas höhere pCR-Rate erreichen.

Insgesamt waren die NW nicht eindeutig gravierender.

Bei gewissen Patientinnen bietet also das Gradishar-Schema (150 mg/m2 d1, d8, d15 q28) eine probate Möglichkeit um eine pCR zu erreichen.