Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P308
DOI: 10.1055/s-0036-1593122

Prospektive randomisierte Studie zum Vergleich des Einflusses zweier verschiedener intraoperativer CO2-Maximalwerte (10 und 15 mm Hg) während laparoskopischer Hysterektomie aufgrund benigner uteriner Pathologie

JC Radosa 1, PA Schweitzer 1, L Stotz 1, A Hamza 1, C Papaioannou 1, G Schmidt 1, P Sklavounos 1, I Juhasz-Böss 1, P Lepper 2, EF Solomayer 1, MP Radosa 3
  • 1Uniklinik Homburg/Saar, Gynäkologie, Homburg, Deutschland
  • 2Uniklinik Homburg/Saar, Pneumologie, Allergologie, Beatmungs- und Umweltmedizin, Homburg, Deutschland
  • 3Diakonie Krankenhaus Kassel, Gynäkologie, Kassel, Deutschland

Zielsetzung: Ziel der Studie war der Vergleich zweier verschiedener intraoperativer CO2-Maximalwerte (10 und 15 mm Hg) während laparoskopischer Hysterektomie aufgrund benigner uteriner Pathologien im Hinblick auf postoperative Schmerzen, Schmerzmittelverbrauch und arterieller CO2-Anstieg (pCO2)

Material & Methoden: In diese prospektive randomisierte Beobachtungsstudie wurden alle Patientinnen eingeschlossen, welche sich im Zeitraum 03/2015 bis 06/2016 einer totalen oder suprazervikalen laparoskopischen Hysterektomie aufgrund benigner uteriner Pathologien an dern Universitätsfrauenklinik Homburg unterzogen. Die Patientinnen wurden entweder mit einem intraoperativer CO2-Maximalwerte von 10 mmHg oder 15 mmHg operiert. Erfasst wurden neben den allgemeinen chirurgischen Parametern der peri- und postoperative pCO2, sowie die postoperativen Schmerzlevel, welche mittels einer visuellen Analogskala (VAS) nach 3,24 und 48 Stunde und mittels des postoperativen Piritramid-Verbrauches (mg) ermittelt wurden und die postoperative Verweildauer (d).

Ergebnisse: Insgesamt werden 80 Patientinnen in die Studie eingeschlossen werden. Bei den vorgestellten Ergebnissen handelt es sich um eine Interimsanalyse der ersten 30 Patientinnen. Verglichen mit der Standardgruppe (15 mm Hg) zeigte die „low pressure“ Gruppe (10 mm Hg) signifikant niedrigere Schmerzlevel nach 3h (VAS 2,16 ± 2,07 vs. 3,51 ± 2,37) und 24h (2,47 ± 1,8 vs. 4,76 ± 2,25; p < 0,05). Hinsichtlich des Piritramid-Verbauches zeigten sich signifikant niedrigre Werte in der druckreduzierten Gruppe (3,67 ± 5,49) im Vergleich zur Standardgruppe (4,88 ± 5,57; p < 0,05). Kein Vergleich zeigte sich zwischen den intra- und postoperativen Komplikationen in beiden Gruppen.

Zusammenfassung: Die „low pressure“ Laparoskopie scheint eine effektive und sichere Methode zur Reduktion der postoperativen Schmerzen im Rahmen der laparoskopischer Hysterektomie zu sein.