Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P285
DOI: 10.1055/s-0036-1593116

Prospektive Befragung zur ergonomischen und physiologischen Situation und Zufriedenheit der Operateure bei minimal-invasiven und offenen Eingriffen

JR Pullankavumkal 1, M Lanowska 1, J Vasiljeva 1, JU Blohmer 1, S Kreimer 2, J Mulowski 2, M Mangler 1
  • 1Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie, Campus Mitte, Berlin, Deutschland
  • 2Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin, Deutschland

Zielsetzung: Operieren führt bei den Operateuren zu einer Erhöhung der Stresslevel und zu einer erhöhten physischen Belastung. Die Art und Dauer ist je nach Operationszugang (offen, laparoskopisch, Roboter-assistiert) unterschiedlich. Die Haltung während der Operationen ist für den Operateur häufig unphysiologisch und führt zu vorübergehenden oder chronischen Beschwerden. Personalrekrutierung und Zufriedenheit des Personals spielen eine wachsende Rolle.

In dieser Studie soll eine Analyse zur Zufriedenheit der Operateure je nach Operationsverfahren durchgeführt werden mit dem Ziel Aussagen über Verbesserungsmöglichkeiten zu treffen. Inhalt der Studie ist eine Abbildung der körperlichen und geistigen Gesundheit der Operateure perioperativ.

Materialien und Methoden: Untersucht werden die drei Operationsverfahren: offen, laparoskopisch, Roboter-assistiert. In Deutschland sind 80 Operationsroboter im Einsatz. Hauptsächlich werden diese von Urologen, Thoraxchirurgen, Gynäkologen und Chirurgen eingesetzt. Es wurde ein Fragebogen erstellt, um physische und psychologische Probleme der Operateure abzufragen. Ebenso werden Fragen zu Quality of life und Ängsten gestellt. Alle 80 Zentren, die Roboterchirurgie in Deutschland anbieten, werden angeschrieben mit der Bitte, die von uns konzipierten Fragebögen auszufüllen. Eingeschlossen werden Operateure jeglichen Alters und Geschlechtes. Ziel ist es 100 Operateure zu befragen, dabei werden 200 Operateure angeschrieben. Einschlusskriterium ist der Einsatz von Roboterchirurgie.

In einer Unterstudie werden nicht-invasive Stressparameter wie z.B. Blutdruck, Herzfrequenz, Speichel-Cortisol, alpha-Amylase und Hautleitwert während der Operation gemessen und ausgewertet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse der Studie werden präsentiert.

Zusammenfassung: Langfristig sollen die Ergebnisse einer Verbesserung der Arbeitssituation und der Stressreduktion für die Operateure dienen und damit belastungs- und stressinduzierten Erkrankungen vorbeugen.