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DOI: 10.1055/s-0036-1593044
Beeinträchtigung der Sexualität von Frauen durch eine Konisation – erste Ergebnisse
Zielsetzung: Die Konisation ist eine der häufigsten gynäkologischen Eingriffe. Infolgedessen können physische und psychische Beschwerden auftreten. Durch die Studie sollen Sorgen und Beeinträchtigungen nach einer Konisation sowie die Relevanz einer guten Nachbetreuung objektiviert werden. Ziel der Studie ist, individualisierte Nachsorgeempfehlungen herauszuarbeiten und so zur Verbesserung der Frauengesundheit beizutragen.
Material & Methoden: Die prospektive matched-control Monozenterstudie schließt Frauen von 18 – 75 Jahren ein, die in der Dysplasie-Sprechstunde der Universitätsfrauenklinik Heidelberg aufgrund eines auffälligen Befundes vorstellig werden. Zum Vergleich dient ein gesundes Kontrollkollektiv. Alle Teilnehmerinnen erhalten einen fünfgliedrigen, validierten Fragebogen. Dieser adressiert allgemeine und soziodemographische Angaben, psychische Belastung/Psychosomatik/Gesundheit/generelle und spezifische cervicale Lebensqualität sowie Sexualität. Darüberhinaus wird das generelle Vorsorgeverhalten erfragt. Nach 3, 6 und 12 Monaten wird ein Follow-up mittels Fragebogen in der Studiengruppe erhoben.
Erste Ergebnisse: Bisher rekrutiert die Studie 28 Patientinnen. Die ersten Ergebnisse in Bezug auf die Risikofaktoren für die Entstehung einer Dysplasie zeigen, dass bislang keine der Frauen der Zielgruppe gegen HPV geimpft ist. Weiterhin sind deutlich mehr Frauen der Zielgruppe Raucherinnen. In Hinblick auf das Vorsorgeverhalten zeigt sich, dass Frauen der Zielgruppe im Gegensatz zu Frauen der Kontrollgruppe zum Teil die Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt überhaupt nicht wahrnehmen. Aussagen zum Einfluss der Konisation auf die Frauengesundheit können zum jetzigen Zeitpunkt nicht gemacht werden.
Ausblick: Durch die Studie sollen die Bedürfnisse von Frauen, die eine Konisation erhalten, nicht tabuisiert, sondern optimiert werden. Es sollen hieraus erweiterte Nachsorgeempfehlungen entstehen, die psychosomatische Themen adressieren, um somit zur Verbesserung der Frauengesundheit beitragen zu können.