CTCs beim endometroiden Adenokarzinom: Markergene für die Real-Time PCR

Einleitung: Das endometroide Adenokarzinom ist das vierthäufigste Malignom der Frau. Trotz vorausgegangener onkologischer Behandlung, kommt es in etwa 25% der Fälle zu einer Bildung von Rezidiven und Fernmetastasen. Mögliche Ursache hierfür sind zirkulierenden Tumorzellen (CTCs). Aufgrund ihrer Abstammung vom Primärtumor haben CTCs ein anderes Genexpressionsprofil als die umgebenden Blutzellen, so dass ein Nachweis dieser Tumorresiduen aus dem Blut mithilfe der Real-Time PCR und entsprechenden Markergenen möglich ist. Solche Markergene sollen nun etabliert werden, um CTCs sicher detektieren zu können, und damit Prognoseeinschätzung und Therapiemanagement zu verbessern.

Material und Methoden: Aus Endometriumkarzinom-Zelllinien und gesundem endometrialen Gewebe wurde RNA isoliert und mittels reverser Transkription in cDNA umgeschrieben. Die cDNA wurde dann in eine Real-Time PCR Reaktion eingesetzt, und die Expression verschiedener Markergene in gesundem und tumor-Gewebe verglichen.

Ergebnisse: Cytokeratin 19 und Claudin-4 zeigten sich in den Untersuchungen als geeignete Markergene für den Nachweis von CTCs beim Endometriumkarzinom, da sie in den meisten Karzinom-Zelllinien eine deutlich höhere Expression aufwiesen, als im gesunden Gewebe. Jedoch schwankt die Expression der verschiedenen Markergene von Zelllinie zu Zelllinie stark, so dass es sicherlich sinnvoll ist, nicht nur einzelne Gene, sondern ein Set aus Markergenen für die Detektion von CTCs heran zu ziehen.

Schlussfolgerung: Die Real-Time PCR ist eine schnelle, kosteneffiziente und einfach Hand zu habende Methode für die Detektion von zirkulierenden Tumorzellen aus dem Blut von Tumorpatienten. Der sichere Nachweis von CTCs könnte helfen, die systemische Therapie rechtzeitig zu eskalieren, damit möglicherweise DFS und OAS zu verlängern, vielleicht sogar eine Metastasierung zu verhindern.