Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P517
DOI: 10.1055/s-0036-1592927

Die Prefrontal-Space-Ratio bei Feten mit Trisomie 21 im zweiten und dritten Trimenon

C Oettling 1, B Yazdi 1, M Schaelike 2, H Abele 1, P Wagner 1, M Hoopmann 1, KO Kagan 1
  • 1Universitäts-Frauenklinik, Tübingen, Deutschland
  • 2Universität Nürnberg, Nürnberg, Deutschland

Ziel: Evaluation der Prefrontal Space Ratio (PFSR) bei euploiden und Trisomie 21-Feten im zweiten und dritten Trimenon.

Methoden: Retrospektive Studie auf der Basis von 2D-Ultraschallbildern des fetalen Profils aus dem zweiten und dritten Trimenon. Für das Normalkollektiv wurden 279 Fälle zwischen 15 und 40 SSW ausgewertet. Die Ergebnisse wurden mit 91 Fällen mit einer Trisomie 21 verglichen.

Für die Messung der PFSR wurde eine Linie zwischen den vorangehenden Teilen der Mandibula und der Maxilla (MM-Linie) gelegt, und bis vor die fetale Stirn verlängert. Die Distanz zwischen dem äußeren Rand des knöchernen Schädels und dem Rand der pränasalen Haut (D1) und die Distanz zwischen der pränasalen Haut und dem Punkt, der die MM-Linie durchkreuzt (D2), wurde gemessen und ins Verhältnis gesetzt.

Ergebnisse: Das mediane Gestationsalter in der euploiden Gruppe und der Gruppe mit einer Trisomie 21 war 21,1 (Spannbreite von 15,0 bis 40,0) und 21,4 (Spannbreite von 15,0 bis 40,3) SSW. In der euploiden Gruppe lag die mittlere PFSR bei 0,97 (SD 0,29). Bei den Feten mit einer Trisomie 21 lag die PFSR bei 0,2 (SD 0,38). Die PFSR lag in 14 (5%) der euploiden Fälle und in 72 (79%) der Fälle mit einer Trisomie 21 unterhalb der 5. Perzentile.

Schlussfolgerung: Die PFSR stellt eine einfache und effektive Messung im Screening auf Trisomie 21 im zweiten und dritten Trimenon dar.