Einleitung: Die Bauchspiegelung ist heute ein Standardverfahren bei der Durchführung von gynäkologischen
Operationen, insbesondere im Rahmen einer Hysterektomie. Hierfür wird in der Regel
CO2-Gas verwendet mit einem intraabdominellen Druck zwischen 8 und 15 mmHg. In der Literatur
wird kontrovers diskutiert, ob der intraoperativ verwendete Druck einen Einfluss auf
die postoperative Schmerzintensität hat und ob sich hierdurch die Operationszeit oder
Krankenhausliegedauer verändert.
Material und Methodik: Insgesamt wurden 117 Patientinnen prospektiv im Zeitraum von 05/2013 bis 01/2016
in folgende Gruppen randomisiert:
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Gruppe 1 Initialdruck 15 mmHg, Operationsdruck 10 mmHg
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Gruppe 2 Initial- und Operationsdruck 10 mmHg
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Gruppe 3 Initialdruck 15 mmHg, Operationsdruck 12 mmHg
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Gruppe 4 Initial- und Operationsdruck 12 mmHg
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Gruppe 5 Initialdruck 15 mmHg, Operationsdruck 8 mmHg
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Gruppe 6 Initial- und Operationsdruck 15 mmHg.
Nach der Operation wurde die Patientin anhand einer visuellen analogen Schmerzskala
am 1. postoperativen Tag morgens zur Schmerzintensität befragt. Patientin und Pflegepersonal
waren verblindet.
Ergebnisse: Zusammenfassend zeigte sich keine Signifikanz in Bezug auf die postoperative Schmerzintensität
und dem verwendeten intraabdominellem Druck. Innerhalb der verschiedenen Gruppen gab
es keine Unterschiede bezüglich der durchschnittlichen Operations- sowie Liegezeit.
In der Gruppe mit niedrigem intraabdominellem Druck (8 mmHg sowie 10 mmHg) musste
der Druck in insgesamt 10 Fällen erhöht werden.
Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass bezüglich der postoperativen Schmerzintensität kein
signifikanter Unterschied innerhalb der verschiedenen Druckgruppen bei Patientinnen
mit einer laparoskopisch assistierten Hysterektomie besteht. Ein niedriger intraabdomineller
Druck war häufig mit einem schlechten intraoperativen Komfort verbunden, hier musste
der Druck zugunsten eines höheren intraoperativen Drucks verändert werden.