Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P295
DOI: 10.1055/s-0036-1592794

Intensität postoperativer Schmerzen nach laparoskopisch assistierter Hysterektomie in Abhängigkeit vom intraoperativen CO2-Druck

S Kundu 1, C Weiß 1, C Schippert 1, I Staboulidou 1, H Hertel 1, P Hillemanns 1, P Soergel 1
  • 1Med. Hochschule Hannover, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Hannover, Deutschland

Einleitung: Die Bauchspiegelung ist heute ein Standardverfahren bei der Durchführung von gynäkologischen Operationen, insbesondere im Rahmen einer Hysterektomie. Hierfür wird in der Regel CO2-Gas verwendet mit einem intraabdominellen Druck zwischen 8 und 15 mmHg. In der Literatur wird kontrovers diskutiert, ob der intraoperativ verwendete Druck einen Einfluss auf die postoperative Schmerzintensität hat und ob sich hierdurch die Operationszeit oder Krankenhausliegedauer verändert.

Material und Methodik: Insgesamt wurden 117 Patientinnen prospektiv im Zeitraum von 05/2013 bis 01/2016 in folgende Gruppen randomisiert:

  • Gruppe 1 Initialdruck 15 mmHg, Operationsdruck 10 mmHg

  • Gruppe 2 Initial- und Operationsdruck 10 mmHg

  • Gruppe 3 Initialdruck 15 mmHg, Operationsdruck 12 mmHg

  • Gruppe 4 Initial- und Operationsdruck 12 mmHg

  • Gruppe 5 Initialdruck 15 mmHg, Operationsdruck 8 mmHg

  • Gruppe 6 Initial- und Operationsdruck 15 mmHg.

Nach der Operation wurde die Patientin anhand einer visuellen analogen Schmerzskala am 1. postoperativen Tag morgens zur Schmerzintensität befragt. Patientin und Pflegepersonal waren verblindet.

Ergebnisse: Zusammenfassend zeigte sich keine Signifikanz in Bezug auf die postoperative Schmerzintensität und dem verwendeten intraabdominellem Druck. Innerhalb der verschiedenen Gruppen gab es keine Unterschiede bezüglich der durchschnittlichen Operations- sowie Liegezeit. In der Gruppe mit niedrigem intraabdominellem Druck (8 mmHg sowie 10 mmHg) musste der Druck in insgesamt 10 Fällen erhöht werden.

Zusammenfassung: Unsere Ergebnisse zeigen, dass bezüglich der postoperativen Schmerzintensität kein signifikanter Unterschied innerhalb der verschiedenen Druckgruppen bei Patientinnen mit einer laparoskopisch assistierten Hysterektomie besteht. Ein niedriger intraabdomineller Druck war häufig mit einem schlechten intraoperativen Komfort verbunden, hier musste der Druck zugunsten eines höheren intraoperativen Drucks verändert werden.