Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - P291
DOI: 10.1055/s-0036-1592790

1550 laparoskopische Hysterektomien: Bilanz einer prospektiven Erfassung 2006 – 2016

PA Hessler 1
  • 1Krankenhaus Sachsenhausen, Operative Gynäkologie und Zentrum für Minimal-Invasive Chirurgie, Frankfurt (Main), Deutschland

Im Zeitraum 2006 bis 2016 wurden von insgesamt 4000 total (TLH) und 2000 suprazervikal (SLH) am Krankenhaus Sachsenhausen durchgeführten laparoskopischen Hysterektomien 1550 Eingriffe ohne erschwerende Nebendiagnose und unabhängig von Größe oder BMI prospektiv erfasst (TLH 1070, SLH 580) und hinsichtlich OP-Dauer, Komplikationsrate, post-operative Morbidität und learning curve untersucht. Die durchschnittlichen Operations-Zeiten betrugen bei der TLH 38 min. bei der SLH 41 min, die Uterusgewichte 303 resp. 447 Gramm. Die durchschnittliche Verweildauer reduzierte sich von 4,8 auf 3,5 Tage, der durchschnittliche Blutverlust lag bei – 0,5 g% Hb. Die Rate größerer Komplikationen (operativ revisionsbedürftig) betrug bei der TLH 2,1% und bei der SLH 0,9%, die Rate kleinerer Komplikationen (konservativ behandelt) betrug bei der THL 2,9% und bei der SLH bei 1,9%

Hinsichtlich der Operationszeit sowie der Art und Anzahl der Komplikationen ist trotz vorausgegangenen 500 – 600 laparoskopischen Hysterektomien vor dem Untersuchungszeitraum nach wie vor eine deutliche und lange learning curve festzustellen.

Die laparoskopische totale und suprazervikale Hysterektomie sind zu Routine-Operationen in unserem Haus geworden. Die kurzen Operationszeiten, die geringe post-operative Morbidität und die zunehmend kürzere Verweildauer machen das Operationsverfahren nicht für die Patientinnen sondern auch aus ökonomischen Gründen attraktiv. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass im Gegensatz zu konventionellen Verfahren die learning curve im Hinblick auf die Operationszeiten sehr lang ist.