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DOI: 10.1055/s-0036-1587263
Autologe, jedoch nicht Fibrinogen-beschichtete Kollagen-Patches, reduzieren klinische relevante Pankreasfisteln nach Pankreaslinksresektion – eine Meta-Analyse
Einleitung: Postoperative Pankreasfisteln (POPF) sind Ursache signifikanter Morbidität und Mortalität nach Pankreaslinksresektionen. Häufig werden Patchdeckungen des Pankreasstumpfes eingesetzt, um POPF zu verhindern. Trotz zahlreicher Untersuchungen bleibt der Effekt von Patches bei Pankreaslinksresektionen jedoch unklar.
Ziel: Die vorliegende Meta-Analyse zielt darauf ab, den Effekt von Patchdeckungen auf die Inzidenz von POPF nach Pankreaslinksresektionen zu bestimmen.
Methodik: Eine systematische Suche von PubMed/Medline sowie der Cochrane Database wurde durchgeführt. Im Anschluss wurde eine Meta-Analyse der Inzidenz von POPF A, B, C, der Gesamtinzidenz, sowie der Dauer des Krankenhausaufenthaltes durchgeführt. Der kombinierte Effekt sowie dessen 95% Konfidenz-Intervall wurden durch Anwendung der Inversen-Varianz-Methode berechnet.
Ergebnisse: 5 randomisiert-kontrollierte und 6 retrospektive Studien wurden eingeschlossen. Die Gesamtinzidenz (POPF A-C) betrug 43%. Des Weiteren war die Inzidenz von POPF C in der Patch-Gruppe reduziert (p = 0.006). Autologe, vaskularisierte Patches reduzieren die Gesamtinzidenz (p = 0.04) und klinische relevante Fisteln (POPF B+C) (p = 0.002). Fibrinogen-beschichtete Kollagen-Patches zeigen keinen Einfluss auf die Inzidenz von POPF (siehe Forest-Plot).
Schlussfolgerung: Patchdeckungen können bei Pankreaslinksresektionen die Rate an POPF reduzieren. Autologe, vaskularisierte Patches, jedoch nicht Fibrinogen-beschichtete Kollagen-Patches, können die postoperative Morbidität sowie die Inzidenz klinisch relevanter POPF nach Pankreaslinksresektionen senken.