Z Gastroenterol 2016; 54 - KV486
DOI: 10.1055/s-0036-1587262

Perioperativer Verlauf 100 konsekutiver laparoskopischer Pankreaskopfresektionen mit offener Rekonstruktion

UA Wittel 1, S Küsters 1, F Makowiec 1, O Sick 1, UT Hopt 1
  • 1Uniklinik Freiburg, Freiburg, Deutschland

Einleitung: Die laparoskopische Pankreasresektion ist ein zunehmend durchgeführtes Verfahren. Während die Pankreaslinksresektion häufig durchgeführt wird ist die laparoskopische Pankreaskopfresektion ein noch selten durchgeführtes Verfahren.

Ziele: Aus diesem Grund stellen wir die Ergebnisse von 100 konsekutiven laparoskopisch assistierten Pankreaskopfresektionen vor.

Methodik: 100 konsekutive laparoskopische Pankreasresektionen wurden einem auf die histologische Diagnose korrigiertem Kollektiv aus 638 offenen Pankreasresektionen die zwischen 2001 und 2016 durchgeführt wurden gegenübergestellt. Die Kollektive zeigten keine Unterschiede für Alter, histopathologische Diagnose und ASA. Die Daten wurden kontinuierlich in einer SPSS Datenbank erhoben. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SPSS.

Ergebnisse: Die mediane Operationszeit betrug 465 Minuten (152 – 686) für laparoskopische Eingriffe und 420 Minuten (170 – 714) für offene Pankreaskopfresektion (p < 0,001). Die Konversionsrate der laparoskopischen Eingriffe lag bei 37%, allerdings erfolgten bei 22% der Patienten Venenresektionen. Der intraoperative Blutverlust betrug in beiden Gruppen 600 ml (100 – 5.500 ml). Die Rekonstruktion wurde in der laparoskopischen Gruppe häufiger durch eine Pankreatojejunostomie durchgeführt (lap. 76% vs. offen 44,3%, p < 0,001). Die postoperative Fistelrate, Komplikationsrate, Rate an Infektionen, Revisionsrate und Mortalität unterschied sich nicht signifikant zwischen beiden Gruppen. Der Krankenhausaufenthalt in der laparoskopischen Gruppe war 2,5 Tage kürzer als in der offenen Gruppe (p < 0,05).

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Resektion mit Rekonstruktion über eine Minilaparotomie ist ein der offenen Resektion vergleichbares Verfahren. Bei sonst fast identischem perioperativen Verlauf ist die mediane Operationszeit 45 Minuten verlängert und die Liegezeit der Patienten um 2,5 Tage reduziert.