Z Gastroenterol 2016; 54 - KV424
DOI: 10.1055/s-0036-1587199

Hochauflösende Impedanzmanometrie des unteren Ösophagussphinkters (HRIM) vor und nach Implantation eines EndoStim®

FM Corvinus 1, R Widyaningsih 1, J Staubitz 1, C Herold 1, KF Rahman 2, H Lang 1, P Grimminger 1
  • 1Universitätsmedizin Mainz, Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Mainz, Deutschland
  • 2Universitätsmedizin Mainz, I. Medizinischen Klinik und Poliklinik, Mainz, Deutschland

Einleitung: Die antirefluxchirurgischen Therapieoptionen wurden seit 2014 durch die Möglichkeit einer elektrischen Stimulation des gastroösophagealen Übergangs – EndoStim® II – erweitert. Das Verfahren steht für ein selektiertes Patientengut mit einem gastroösophagealen Reflux (GERD) und einer kleinen, maximal 3 cm messenden, Hiatushernie zur Verfügung. Ein integraler Bestandteil der präoperativen Diagnostik vor einer antirefluxchirurgischen Therapie ist die Hochauflösende Impedanzmanometrie (HRIM). Dabei wird die Funktion der Speiseröhre evaluiert und wichtige Differentialdiagnosen werden ausgeschlossen.

Aus den prä- und postoperativen Ergebnissen der HRIM sollen beeinflussende Parameter für das Outcome nach EndoStim® II ermittelt werden.

Methodik: Es werden die ersten Erfahrungen und manometrischen Ergebnisse aus unserer Klinik vor und nach Implantation eines EndoStim® II präsentiert und mit dem postoperativen Outcome korreliert. Die HRIM Daten werden mit einem gematchten Patientenkollektiv nach laparoskopischer Hiatoplastik und Fundoplikatio verglichen.

Ergebnisse: Die Elektrostimulation des gastroösophagealen Übergangs führt zu Veränderungen wichtiger manometrischer Parameter der Funktion des unteren Ösophagussphinkters (LES) und beeinflusst tendenziell die Motilität der tubulären Speiseröhre. Der Ruhe- und Residualtonus des LES und das Distal Contractile Integral (DCI) sind daher potentielle Indikatoren für das postoperative Ergebnis nach EndoStim® II. Aktuelle Daten werden präsentiert.

Schlussfolgerung: Durch eine prä- und postoperative HRIM ist der Einfluss von EndoStim® II auf die Funktion des LES und die Motilität der tubulären Speiseröhre quantifizierbar. Der Einfluss dieser Veränderungen auf das postoperative Outcome bleibt abzuwarten.