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DOI: 10.1055/s-0036-1587166
Lymphknotenausbeute beim Rektumkarzinom – Rolle der Qualitätssicherung
Einleitung: Anzahl der chirurgisch entfernten und pathologisch untersuchten Lymphknoten gilt als ein Qualitätskriterium in der Rektumchirurgie. Wir haben analysiert die Lymphknotenausbeute bei Patienten erfassten im Rahmen einer bundesweiten Qualitätssicherungsstudie.
Ziele: Untersucht wurde Anzahl der resezierten Lymphknoten im Verlauf der Studie, die Wahrscheinlichkeit, einen positiven Lymphknoten zu finden in der Abhängigkeit von der Gesamtzahl der entfernten Lymphknoten sowie Risikofaktoren für Entfernung von weniger als 12 Lymphknoten.
Methodik: Verglichen wurden die Jahrgänge 2000, 2005 und 2010. Insgesamt 21017 Patienten von 381 Krankenhäusern erfüllten die Einschlusskriterien.
Ergebnis: Die Teilnahme an der Studie führte zu einem signifikanten Anstieg der Anzahl der resezierten Lymphknoten sowohl bei APR (p < 0.0001) wie auch bei LAR (p < 0.0001) und LAR mit Pouch (p = 0.039). Die Wahrscheinlichkeit, einen befallenen Lymphknoten zu finden war proportional zu der Gesamtzahl der entfernten Lymphknoten.
Mindestens ein befallener Lymphknoten wurde in 13.7% der Präparate mit 5 oder weniger untersuchten Lymphknoten gefunden und in 52.5% der Präparate mit mindestens 25 unteruchten Lymphknoten(p < 0.0001). In der multivariaten Analyse hatten initiales T-Stadium, mindestens ein operativer Risikofaktor, Fernmetastasierung und neoadjuvante Therapie einen signifikanten Einfluss auf Resektion von weiniger als 12 Lymphknoten.
Schlussfolgerung: Teilnahme an einer Qualitätssicherungstudie verbessert die Lymphknotenausbeute beim rektumkarzinom. Eine extensive Resektion und extensive pathologische Aufarbeitung erhöhen die Wahrscheinlichkeit, einen befallenen Lymphknoten zu entdecken.